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Dahlien richtig pflanzen, überwintern und pflegen

Inhaltsverzeichnis:

 

Wie pflanzt man Dahlien richtig?

Abgesehen von klimatisch begünstigten Weinbauregionen, empfiehlt sich eine Dahlienpflanzung ab Mitte Mai. Spätestens nach den Eisheiligen sind keine Fröste mehr zu befürchten. Frühere Pflanztermine sind nur in milden Gebieten oder geschützten Plätzen empfehlenswert. Man kann Dahlien jedoch im Frühbeet, Gewächshaus oder Wintergarten im Gefäßen antreiben. Auf diese Weise wird die Zeit bis zur Blüte um einige Wochen verkürzt. Ab Ende März oder Anfang April lässt man die Knollen im durchlässigen Topfsubstrat in Kübeln ein und hält sie nur mäßig warm. Zeigt sich das Frühlingswetter von seiner schönen Seite, können sie bereits ins Freie. Nur bei Frostgefahr holt man sie kurzzeitig zurück ins Haus.

 

Welcher Standort ist für Dahlien geeignet?

Die Wurzelknollen werden in der zweiten Maihälfte ins Freie gepflanzt. Ratsam sind sonnige Standorte mit gut wasserdurchlässiger, fruchtbarer, humoser Erde. Zu fest sollte sie nicht sein, denn Dahlienknollen müssen den Boden gut durchwurzeln können. Obwohl ausreichend Bodenfeuchtigkeit von den prachtvollen Blütenpflanzen gefordert wird, darf es keinesfalls zu Staunässe kommen. Stehen Dahlien zu feucht, droht rasch Fäulnis an der Dahlienknolle. Kritisch sind kalte nasse Lehmböden, sie sind vorzugsweise mit Sand oder Kies zu drainieren. Staunässe ist in trockenen Sandböden nicht zu befürchten. Dafür jedoch sind Wasser- und Nährstoffmangel allgegenwärtig. Zur Verbesserung wird ein größeres Pflanzloch gegraben und vollständig mit abgelagertem Kompost oder Pflanzerde aufgefüllt. Alternativ empfiehlt sich bei vorherrschenden Extremböden die Topfkultur. Die Dahlien sind unabhängig vom gewachsenen Boden. Zur Kultur im Kübel eignet sich jede fruchtbare und durchlässige Pflanzerde. Das Abzugsloch am Topfgrund wird mit einer Drainageschicht aus Sand und Tonscherben abgedeckt. Sie verhindert, dass es durch ein zu häufiges Gießen zu Wurzelschäden kommt.

Die Pflanztiefe ist von der Knollengröße abhängig. Im Allgemeinen reicht es aus, wenn die Knollen maximal spatentief gepflanzt werden. Entscheidend ist, dass die Spitze der Dahlienknollen nur von wenigen Zentimetern Erde bedeckt wird.

Ausreichend Abstand zu den Nachbarpflanzen sollte eingeplant werden. Als grobe Faustformel lässt sich sagen, dass die Dahlien etwa halb so breit wie hoch werden. Bei einer Dahliensorte mit einer Wuchshöhe von 1 Meter, kann die Pflanze etwa 50 Zentimetern breit werden. Ein gleichwertiger Abstand zum Nachbarn ist kein Fehler.

Dahlien lassen sich in Blumenbeeten hervorragend mit anderen Dahliensorten kombinieren. Aber auch Sommerblumen oder Stauden sind gute Begleiter. So können offene Lücken ausgefrorener Stauden mit Dahlien gefüllt werden. Durch ihre teilweise üppigen Wuchshöhen, können sie auch als sommerliche Blütenhecke an den Grundstücksrand gepflanzt werden.

 

Wie pflegt man Dahlien richtig?

Sind Dahlien an ihrem Standort ausgepflanzt, ist auf gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit zu achten. Trockenheit schwächt den Wuchs und die Blüte. Unverhältnismäßiges Wässern ist jedoch zu vermeiden, denn Fäulnis im Wurzelbereich kann rasch zum ernsten Problem werden. Zu hohe Wassergaben beeinträchtigen die Blütenbildung, da sie dann mehr Blätter als Blüten entwickelt.

Dahlien sind als schnellwachsend bekannt. Um ihre endgültige Höhe und Blüte zu erreichen, benötigen Sie reichlich Nährstoffe. In gut fruchtbaren Böden sind Düngungen kaum notwendig. Auf normalen Gartenböden kann im Frühsommer wöchentlich ein stickstoffhaltiger Voll- oder Blumenzwiebeldünger verabreicht werden. Von Hoch- bis Spätsommer sind kaliumbetonte Düngungen ratsam. Sie sorgen dafür, dass die Pflanze mehr Festigkeit erhält.

Mit Beginn der Blütezeit sichern Stützen einen aufrechten Wuchs und schützen vor dem Umkippen. Nach Regenfällen und stärkeren Winden werden Sprosse mit großen Blüten so schwer, dass sie umfallen und sich nicht mehr aufrichten können. Diese Gefahr lässt sich mindern, wenn verblühende Sprosse herausgeschnitten werden.

 

Wie werden Dahlien überwintert?

In Regionen mit keinem oder nur schwachem Frost können Dahlien mit Winterschutz draußen bleiben. Eine Abdeckung mit trockenem Laub und einer darüber gezogenen Folie schützt vor Winterschäden.

Mit dem ersten schwachen Frost werden in unseren Breiten die Blätter braun und der Spross stirbt ab. Die abgestorbenen Pflanzenteile werden etwa 15 cm über dem Boden abgeschnitten und auf dem Kompost entsorgt. Die Knollen werden vorsichtig ausgegraben, lockere Erde abgeklopft und abgebürstet. Faulstellen oder beschädigte Wurzelteile sind herauszuschneiden und bestenfalls mit Kohlepulver zu desinfizieren. Die Knollen werden mit der Unterseite nach oben abgetrocknet und anschließend in trockenem Sägemehl, Sand oder Torf eingeschlagen.

Die Kisten werden an einem frostfreien, kühlen und trockenen Raum eingelagert. Über den Winter benötigen die Dahlienknollen kein Wasser. Lediglich sollte regelmäßig nachgesehen werden, ob die Knollen eintrocknen und runzelig werden. In diesem Fall sind sie mit Wasser zu besprühen. Der Wasserfilm sollte möglichst schnell wieder abtrocknen, um eine Pilzinfektion zu vermeiden.

Wenn gegen Ende des Winters der Austrieb an den Knollen einsetzt, werden sie in Töpfe oder Kisten eingelassen. Nährstoffarme Erde oder Sand eignen sich als temporäres Substrat. Die eingeschlagenen Dahlien werden bis zum Auspflanzen im Freiland an einen hellen, kühlen Ort gestellt. Vorsichtiges Wässern und Schädlingskontrolle gehören bis Mitte Mai zu den regelmäßigen Pflegearbeiten.

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Wann ist die Blütezeit der Dahlien?

Die Blütezeit der Dahlien beginnt im Hochsommer und endet häufig mit dem ersten Frost im Herbst. Wie üppig die Blüte ausfällt, hängt am Standort, der Nährstoff- und Wasserversorgung. Sowohl ein Mangel als auch ein Übermaß sorgen für eine schwache Blütenbildung, ebenso ein zu schattiger Standort.

 

Wie schneidet man Dahlien richtig?

Zurückgeschnitten werden Dahlien nach dem ersten Frost im Herbst oder direkt vor dem Ausgraben. Sobald die Blätter schwarz werden, erfolgt der Rückschnitt des Dahliensprosses auf ca. 15 cm. Weitere Schnittmaßnahmen beschränken sich auf das Entspitzen der Triebspitzen, wenn die Pflanzen etwa 40 cm hoch sind. Diese Maßnahme fördert die Verzweigung. Riesenblütige Dahlien werden bei Knospenbildung auf etwa drei bis fünf, kleinblütige Dahlien auf sieben bis zehn Blütentriebe beschränkt. Diese Maßnahme fördert gut ausgebildete Blütenköpfe.

 

Wie werden Dahlien richtig geteilt?

Die meisten Dahlien lassen sich durch grundständige Grünstecklinge im Frühling vermehren. Sie bewurzeln innerhalb weniger Wochen unter Glas bzw. gestauter Luft.

Die Teilung erfolgt anders als bei vielen anderen Knollenpflanzen. Dahlienknollen werden im Frühling angetrieben. Sobald die Triebe etwa 2 bis 3 cm lang sind, zerlegt man die Wurzeln in einzelne Wurzelstücke mit jeweils einem Trieb. Die Teilungsstücke werden nach der letzten Frostgefahr ca. 10 cm tief ins Beet eingepflanzt.

 

Wie schützt man Dahlien vor Krankheiten?

Dahlien können von zahlreichen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Dazu zählen Pilzkrankheiten, wie z.B. der Echte Mehltau oder Fäulnis an den Überwinterungsknollen, die Bronzeflecken als Viruserkrankung oder Blattläuse, Blindwanzen, Spinnmilben, Raupen bzw. Schnecken als Schädlinge. Vorsorge ist bei der Vielzahl an Schadmöglichkeiten sehr ratsam. Kühle und Feuchtigkeit sind häufig Auslöser von Pilzinfektionen. Läuse, Milben oder Wanzen können mit Pflanzenschutzmitteln in Schach gehalten werden. Schnecken sind im Frühling ein Problem. Die jungen, zarten Triebe sind bei den Schädlingen sehr begehrt. Sie werden entweder abgelesen oder mittels Schneckenbekämpfungspräparaten reduziert.

 

Dahlien FAQ

Sind Dahlien giftig?

Dass Dahlien giftig sind, ist nicht bekannt. Ihre Knolle ist sogar essbar, obwohl die Dahlie dafür nicht bekannt ist. 

 

Weitere Informationen

Kaum eine Pflanzengattung begeistert mit einer derartigen Vielfalt an Blütenformen, -farben und -größen wie die Dahlien. Aus den knapp 30 verschiedenen Arten sind weit mehr als 20.000 verschiedene Kulturformen entstanden. Dahlien sind Wurzelknollen bildende Stauden aus den Gebirgsregionen Mexikos und Zentralamerikas. Die Blätter sind meist gefiedert, am Rand gezähnt und von mittel- bis dunkelgrüner Farbe. Beliebt sind die frostempfindlichen Pflanzen für ihre schmückenden Blütenköpfchen, die ab dem Sommer erscheinen. Sie lassen sich grob in mehr als 10 Gruppen gliedern:

  • Ungefüllte Dahlien – einfache Blütenform mit offenem Zentrum
  • Seerosenförmige Dahlien – gefüllte Blütenform mit wenigen, breiten Zungenblüten
  • Halskrausenförmige Dahlien – innerer Zungenblütenring in Halskrausenform
  • Anemonenförmige Dahlien – gefüllte Blüten mit einem oder mehreren Ringen flacher Zungenblüten und nach oben ausgerichteter Röhrenblüten
  • Pomponförmige Dahlie – ballförmige, dicht gefüllte Blüten in kleiner Größe
  • Ballförmige Dahlie – große, kugelige, ballförmige Blütenköpfe
  • Halbkaktusförmige Dahlien – gefüllte Köpfe mit leicht zugespitzten Zungenblüten
  • Kaktusförmige Dahlien – gefüllte Köpfe mit langen, zugespitzten Zungenblüten
  • Schmuckdahlien – gefüllte Köpfe ohne zentrale Scheibe
  • Gemischte Dahlien – orchideenförmige oder pfingstrosenförmige Blütenköpfe

 

Zudem werden Dahlien in ihrer Blütengröße unterschieden. Riesenblumig sind Sorten mit einem Durchmesser von über 25 cm, großblumig bewegt sich zwischen 20 bis 25 cm, mittelgroß zwischen 15 und 20 cm, kleinblumig zwischen 10 und 15 cm und zwergig unter 10 cm.

Ihre Blütezeit beginnt Mitte des Sommers und reicht bis in den Herbst hinein. Sie zieren sowohl in Blumen- und Staudenrabatten, wie auch im großen Topf oder Kübel. Viele Sorten eignen sich zum Schnitt, wodurch Dahlien als Schnittblumen zu einem Schmuck für den Wohnraum werden. 

In der Gartenkultur ist einiges zu beachten, doch der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen. Ihre Besonderheit ist die mangelnde Frostverträglichkeit, die eine frostfreie Überwinterung erfordert. Somit sind regelmäßige Arbeiten im Frühjahr und Herbst vorprogrammiert. Doch der Aufwand wird entlohnt, sobald die Gartenpflanzen in ihren sommerlichen Blütenrausch verfallen. 

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