Goldfruchtpalme richtig pflegen und gießen
Inhaltsverzeichnis
Wie wird die Goldfruchtpalme richtig gepflanzt?
Die Blattfiedern sind dünn und weich. Seit die Palmen in Mitteleuropa in Zimmerkultur sind, ist ihnen die volle Sonne fremd geworden. An Naturstandorten liebt das Palmengewächs sonnige Lagen. In Räumen sollte es hell, jedoch vor voller Sonne geschützt sein. Zu groß ist die Gefahr vor Blattverbrennungen in Form von vergilbten und eingetrockneten Blättern. Sogar Halbschatten verträgt die Grünpflanze ohne Probleme. In den vielen Jahren der Zimmerkultur hat sich die Goldfruchtpalme an das teils trockene Raumklima gut gewöhnt. Gegen eine höhere Luftfeuchtigkeit, wie am Naturstandort vorhanden, hat sie natürlich keine Einwände. Vom Wärmeempfinden ist sie bei normalen Zimmertemperaturen um 20° C gut aufgehoben. Den Winter erträgt sie notfalls noch bei 10° C, aber weniger dürfen es keinesfalls sein.
Als Wachstumsgrundlage eignet sich jede gute Grünpflanzenerde. Humus- und nährstoffreich, sowie gleichmäßig feucht sind die wichtigsten Eckpunkte des Kultursubstrates. Immer mehr gewinnt die Hydrokultur an Stellenwert bei Goldfruchtpalmen. Erstaunlicherweise vertragen sie vertragen die erdlose Zimmerpflanzenkultur ohne sichtbare Einschränkungen.
Von Zeit zu Zeit benötigt die Zimmerpalme frische Erde. Durch fehlenden Bodentausch verliert sie ihre Anmut und beginnt nach drei Jahren zu kümmern. Jährlich wird der Oberboden ersetzt und mit neuem Substrat aufgefüllt. Man topft Goldfruchtpalmen im zeitigen Frühling um. Sobald das Gefäß zu klein wird, die Wurzeln das gesamte Gefäß füllen, erhält sie einen größeren Topf und frische Erde. Beim Herausnehmen vermeidet man grobe Wurzelverletzungen. Auf verletztes Wurzelwerk reagiert die Palme empfindlich. Den Aufwand des Umtopfens kann man reduzieren, wenn die Grünpflanze in Hydrokultur gehalten wird. Gute Erfahrungen haben Zimmergärtner mit Seramis gemacht. Das Tongranulat ist neutral und verändert seine Eigenschaften im Vergleich zu Erdsubstraten nicht. Umtopfen ist nur erforderlich, wenn die Pflanze für den Topf zu groß geworden ist.
Wie wird eine Goldfruchtpalme gepflegt?
Wässern und Düngen gehören zu den regelmäßigen und unerlässlichen Pflegearbeiten. Zum Gießen wird weiches oder Regenwasser verwendet. Vor dem Gießen prüft man mit dem Finger, ob die Erde noch feucht ist oder Wasserbedarf besteht. Man darf Goldfruchtpalmen weder austrocknen lassen noch mit Wasser übersättigen. Stehende Nässe lässt nach kurzer Zeit Wurzeln faulen und führt schlimmstenfalls zum Pflanzentod. „Weniger ist Mehr“ bewahrheitet sich als die bessere Strategie. Man gießt weniger in der Wassermenge, dafür etwas häufiger. Trotz aller Bemühungen kommt es vor, dass man es mit dem Gießen zu gut gemeint hat. Die Pflanze schlappt trotz feuchten Bodens. Dann kann das Umtopfen in frische Erde eine lebensrettende Maßnahme sein.
Nahrung brauchen Goldfruchtpalmen monatlich. Alle 4 Wochen setzt man dem Gießwasser einen Voll- oder Grünpflanzendünger zu. Die Dosierung richtet sich nach Zusammensetzung des Düngers. Man folgt einfacherweise den Herstellerangaben. Immer beliebter werden Depotdünger, die über mehrere Monate Nährstoffe freigeben und die Zimmerpalme zuverlässig versorgen. In der lichtarmen Jahreszeit des Winters werden sowohl Wasser- als auch Nährstoffgaben reduziert.
Durch die Bildung von Bodentrieben sind keine Schnittmaßnahmen an Goldfruchtpalmen notwendig. Entfernt werden lediglich gelbe oder vertrocknete Blätter an der Basis.
Durch ihre grundständigen Bodentriebe lassen sich ältere Zimmerpalmen teilen. Im Zuge des Umtopfens werden im Frühling Sprosse vorsichtig und behutsam geteilt. Die Teilungsstücke setzt man einzeln in Töpfe ein. In der ersten Zeit achtet man auf warme Füße. Eine Bodentemperatur über 20° C fördert die Wurzelbildung und somit das Einwurzeln. Das Aussäen der länglichen Früchte ist ebenfalls bei 25° C möglich. Da Goldfruchtpalmen bei uns keine Samen ansetzen, muss das Saatgut im spezialisierten Fachhandel bestellt werden.
Trockene Zimmerluft führt insbesondere im Winter zu einem Befall von Spinnmilben. Beim gelegentlichen Abbrausen werden eintreffende Blattsauger abgespült und regelmäßiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser erhöht die Luftfeuchtigkeit.
Welche Verwendung hat die Goldfruchtpalme?
Goldfruchtpalmen zählen zu den schönsten und anmutigsten Grünpflanzen. Seit mehr als 100 Jahren bereichern sie Wohnräume und verbessern mit ihren großen Blattwedeln die Raumluft. Bei uns kommen sie nur als Zimmerpflanze vor. Wenn man über einen Wintergarten verfügt, lässt sich die Goldfruchtpalme an heller sonnengeschützter Stelle pflanzen. An diesem Ort wird sie stattlicher als im Topf. In tropischen Klimaten kann das Palmengewächs im Freiland als eleganter Solitärbaum gezogen werden.
Ist die Goldfruchtpalme giftig?
Über eine Giftigkeit von Goldfruchtpalmen ist nichts bekannt.
Weitere Informationen
In vielen Wohnräumen begegnet man der Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens, ehemals Chrysalidocarpus lutescens), auch Areca-Palme genannt. Das immergrüne Gewächs stammt aus Madagaskar und ist eine von etwa 170 Arten der Gattung Dypsis. Alle kommen in einem begrenzten Gebiet in Ostafrika und Madagaskar. Die Palmen haben ihre Heimat in regenreichen Wäldern bzw. flussnahen Gebieten, die sehr klein und oftmals isoliert sind. Botanisch gehören sie zu den Betelpalmengewächsen (Arecaceae).
Die einzig wirklich bekannte und verbreitete Art ist die Goldfruchtpalme. Sie wurde vor knapp 150 Jahren erstbeschrieben und später als tropische Zimmerpalme eingeführt. Seither erfreut sie sich gleichbleibender Beliebtheit. Die Grünpflanze wirkt durch ihre Erscheinung und man sagt ihr eine raumluftverbessernde Wirkung nach. Man kennt sie fast ausschließlich als Zimmerpflanze mit grundständigen Blättern. In der Natur wächst sie zu einer Palme von bis zu 10 Metern Höhe heran. In Wohnzimmern ist ein derartiges Höhenwachstum glücklicherweise nicht der Fall. Bei spätestens 3 Metern ist die Endhöhe erreicht. Die ein bis zwei Meter langen Blätter wachsen aus einer gelblich umhüllten Basis. Ihre großen Wedel bilden eine Art Schopf und hängen gleichmäßig nach allen Seiten weit über. Sie erzeugt einen Eindruck vollkommener Leichtigkeit. Bereits der Luftzug beim Vorbeigehen reicht aus, um die Pflanze in schwebende Schwingungen zu versetzen. Die einzelnen Wedel bestehen aus zahlreichen schmal-lanzettlichen Fiedern in einer mittel- bis frischgrünen Farbe gehalten von einer Mittelrippe. Auf Blüten wartet man in der Zimmerkultur vergebens. Die 60 cm langen und gelben Rispen lassen sich dagegen nur beim Sommerurlaub auf Madagaskar bewundern. Ihr Name deutet bereits auf Früchte hin. Die Palme entwickelt goldgelbe bis purpurne, zuweilen schwarze Steinfrüchte.
Zimmergärtner kennen die Goldfruchtpalme als eine äußerst reizvolle und anmutige Grünpflanze für Wohnräume. Sie gedeiht prächtig ohne große Mühe. Selbst Einsteiger gelingt die Pflege, denn die Palme ist gut raumluftverträglich. Mehr noch – sie gehört zu den luftreinigenden Pflanzen.