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Paradiesvogelblume richtig pflegen und überwintern

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird die Paradiesvogelblume gepflanzt?

Ihre Wärmeliebe ist der Grund, warum Paradiesvogelblumen im Kübel gehalten werden. Um zu gedeihen sind ganzjährig mindestens 10° C notwendig. Hohe Temperaturen sorgen dafür, dass die Blätter länglicher als gewöhnlich werden. Im Winter ist ein heller Platz ratsam. Die Blütezeit der Paradiesvogelblumen beginnt bereits im späten Winter, die bis zum Frühsommer anhält. Stehen die Pflanzen zu dunkel, werden sich nur wenige oder keine Blüten bilden. Den Sommer können die afrikanischen Exoten an sonniger bis leicht absonniger Stelle im Freien verbringen.

Ein stattlicher Wuchs setzt kräftige und nahrhafte Erde voraus. Entweder wählt man hochwertige Kübelpflanzenerde oder mischt sich selbst ein Substrat aus sandigem Lehm, Kompost bzw. Lauberde. Die Erde muss kräftig sein, dazu einen guten Wasserabzug bieten. Deshalb wird am Gefäßgrund eine Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben eingefüllt. Stehende Nässe bzw. mangelnder Wasserabfluss führen zur Fäulnis an den dicken Wurzeln.

Das Ein- und Umpflanzen von Paradiesvogelblumen wird idealerweise zu Beginn der Wachstumszeit im März oder April durchgeführt. Das Pflanzgefäß, speziell der Kübel oder Topf, sollte der Strelitzie ausreichend Wurzelraum bieten. Die Wurzeln verankern sich während der Kulturzeit nur allzu gern in den Topfecken. Beim Herausnehmen verletzt man die Wurzeln, was jedoch zu vermeiden ist. Daher sind runde Gefäße besser eignet, denn ohne Ecken nimmt man den Wurzeln die Möglichkeit eines Verankerns. Eingepflanzt werden die Horste nur so tief, wie sie zuvor in der Erde gestanden haben. Tieferes Einpflanzen führt zur Fäulnis an der Sprossbasis. Wie bei allen Kübelpflanzen, wird mindestens alle 3 Jahre ein Umpflanzen und ein Bodentausch notwendig. Spätestens aber dann, wenn die Wurzeln aus den Abzugslöchern am Topfboden herauswachsen. Vorteilhaft ist es, wenn jährlich der Oberboden ausgetauscht wird. Nach dem Einpflanzen und Verfüllen wird der Boden ausgiebig gewässert.

 

Wie pflegt man eine Paradiesvogelblume?

Paradiesvogelblumen sind in jeder Hinsicht verwöhnt. Wärme, Wasser und Nährstoffe dürfen keine Mangelware sein. Gewässert wird in den Wachstumsmonaten von Frühjahr bis Herbst regelmäßig, um Bodenaustrocknungen zu vermeiden. Leiden die Pflanzen unter Trockenheit, rollen sich die Blattränder ein und werden rasch braun. Beim Gießen achtet man darauf, dass überschüssiges Wasser abläuft. Bleibt die Nässe im Substrat stehen, setzt Fäulnis an den Wurzeln ein. Weniger Wasser bedarf die Strelitzie in den Wintermonaten während der Ruhephase. In dieser Zeit hält man das Substrat leicht feucht und kontrolliert zuvor mit dem Finger, ob Wasserbedarf besteht. Zum Wässern verwendet man Regen- oder weiches Wasser.

Gedüngt werden Paradiesvogelblumen vom Frühling bis in den Herbst monatlich mit dem Gießwasser. Man verwendet einen Kübelpflanzendünger und folgt den Dosierempfehlungen des Herstellers. Im Winter erhalten Strelitzien keine Nährstoffe.

Als Schnittmaßnahmen ist das Herausnehmen älterer oder abgestorbener Blätter bzw. Pflanzenteile notwendig. Große ältere Blätter schattieren das jüngere Pflanzenlaub und werden deshalb regelmäßig herausgeschnitten. Mit einer scharfen Schere entfernt man sie am Ansatz.

Wie überwintert man eine Paradiesvogelblume?

Wenn die Strelitzie den Sommer im Freien verbringt, räumt man sie spätestens ins Haus, wenn die Nachttemperaturen in den einstelligen Bereich fallen. Die Überwinterung erfolgt an heller bis sonniger Stelle und sollte nicht unter 10° C fallen. Während dieser Zeit verzichtet man komplett auf Nährstoffgaben und wässert nur gelegentlich. Es reicht, wenn das Substrat leicht feucht bleibt. Bei den Pflegemaßnahmen erfolgt gleichzeitig eine Schädlingskontrolle, denn Schildläuse sind im Winterquartier keine Seltenheit.

Strelitzien lassen sich durch Teilen gut vermehren. Regelmäßige Teilung der Horste hält die Pflanzen vital und hat eine verjüngende Wirkung. Als Zeitpunkt bietet sich das Umpflanzen im Frühling an. Die Horste werden vorsichtig auseinandergebrochen oder bei größeren Exemplaren mit einem scharfen Messer auseinandergeschnitten. Man achtet darauf, möglichst wenig Wurzeln zu verletzen. Jedes Teilungsstück wird in einen eigenen Topf eingesetzt und zunächst halbschattig aufgestellt. Wenn sich erstes neues Wachstum zeigt, können die vermehrten Paradiesvogelblumen an eine hellere Stelle umziehen. Die Vermehrung durch Aussaat ist grundsätzlich möglich. Für Saatgut wird man im spezialisierten Fachhandel fündig. Die Samen werden im Frühjahr bei etwa 20° C ausgesät und im Anschluss feucht gehalten. Die generative Vermehrung ist jedoch sehr zeitaufwändig, denn bis zur ersten Blüte vergehen drei oder mehr Jahre.

 

Welche Verwendung hat eine Paradiesvogelblume?

Wie es ihr Name vermuten lässt, sind Paradiesvogelblumen außerordentliche Exoten unter den Kübelpflanzen. Mit ihren Blüten ziehen sie jeden Betrachter in ihren Bann. Mit ausreichend Licht während der Winterzeit zeigen die wärmeliebenden Pflanzen ihr Flor bereits zu Ende des Winters. Ob auf dem Balkon, der Sonnenterrasse oder dauerhaft im großen Wintergarten, Strelitzien sind das besondere i-Tüpfelchen für Pflanzenliebhaber. Als Schnittblume halten die Blüten fast vier Wochen. Geschnitten sie am Ansatz, sobald sich die Blüten zu öffnen beginnen.

 

Ist eine Paradiesvogelblume giftig?

Obwohl man im Internet oftmals von einer schwachen Giftigkeit lesen kann, finden sich in der wissenschaftlichen Literatur dazu kaum Hinweise. Bei Bedanken sollte man vorsichtig mit den Paradiesvogelblumen umgehen. Obacht ist bei Haustieren ratsam, denn für Hunde, Katzen und Pferde soll die Paradiesvogelblume giftig sein.

 

Weitere Informationen

Die aus dem südlichen Afrika stammenden Paradiesvogelblumen (Strelitzia) sind bei uns Schnittblumen und Kübelpflanzen, die Wintergärten oder große Blumenfenster zieren. Lediglich 5 verschiedene Arten umfasst die botanische Gattung Strelitzia, die namensgebend für die Familie der Strelitziengewächse (Strelitziaceae) ist. Die Erstbeschreibung fand vor über 200 Jahren durch den englischen Botaniker Banks statt, der sie nach dem Mädchennamen der damaligen Königin Sophie Charlotte benannte.

Paradiesvogelblumen (Strelitzia) sind imposante wärmeliebende Stauden, die in unseren Breiten nicht frosthart sind. In ihrer südafrikanischen Heimat wachsen die Pflanzen in Flussnähe oder an Waldlichtungen. Seit ihrer Entdeckung sind sie in andere Gebiete eingebürgert worden, beispielsweise nach Mexiko oder den Kanarischen Inseln. Sie bilden stattliche Horste. Aus ihnen treiben grundständige, langgestielte Blätter mit einer länglichen Form und fühlen sich in ihrer Beschaffenheit ledrig an. Ihr auffälligstes und dekoratives Merkmal zeigt sich vom späten Winter bis zum Frühsommer in Form ihrer großen und einzigartigen Blüten. Ausgehend von den Blattachseln, sitzen sie an langen Stielen, haben blaue Kronen, gelbe Kelche und orangene Hochblätter (Brakteen). Die Brakteen sitzen zu Mehreren in einer bootförmigen Hülle, die sich nacheinander aufrichten. In ihrer Form erinnern die Blüten an aufgestellte Federkämme der Paradiesvögel, wodurch der deutsche Name Paradiesvogelblume zu erklären ist. Die Blüten werden von Floristen sehr geschätzt, denn sie halten viele Tage und sind der Blickpunkt in jedem floralen Arrangement.

Paradiesvogelblumen sind exotische Pflanzen für Balkone, Terrassen und Wintergärten mit guten Platzverhältnissen. Zur Blütezeit haben sie einen großen Zierwert, der von Liebhabern exotischer Pflanzen sehr geschätzt wird. Je nach Standort kann der Flor bis vier Wochen andauern.

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