Birnenschorf bekämpfen (an Obstbäumen)
Beschreibung von Birnenschorf
Ist der Frühling besonders nass und kühl, leiden vorzugsweise Birnensorten, die ein warmes und trockenes Klima bevorzugen, häufig unter Pilzbefall. Vor allem der Birnenschorf (lateinisch: Venturia pirina) verursacht an den Früchten drastische Schäden. Zum Schutz Ihrer Pflanzen sollten Sie daher Birnenschorf bekämpfen. Der Verursacher der Birnenkrankheit ist ein spezieller Schorfpilz, der selbst strenge Winter auf bereits befallenen Zweigen oder im Falllaub problemlos übersteht. Sobald der Birnbaum im Frühling austreibt, besteht die Gefahr, dass die Pilzsporen vom Wind auf die jungen Blätter und Blüten getragen werden. Auf den infizierten Blättern und Früchten bildet Venturia pirina dann neue Sporen, welche die Obstbaum-Krankheit weiter verbreiten.
Schadbild von Birnenschorf
Wie die Bezeichnung "Birnenschorf" bereits vermuten lässt, weisen die Birnen schwarzgraue, rissige Stellen auf, die im Extremfall die gesamte Frucht bedecken können. Befallene junge Früchte werden zumeist vor ihrer Reife abgestoßen. Ältere Birnen erscheinen häufig verkrüppelt. Ein weiteres typisches Zeichen für den Schorfpilz ist der sogenannte Zweigrind. Vor allem junge Triebe reißen dann auf und es bildet sich an der Rinde und an den Blattunterseiten ein schwarz-grünlicher Pilzrasen.
Bekämpfung von Birnenschorf
Wichtigste Maßnahmen zum Schutz vor Birnenschorf sind sorgfältiges Beseitigen des Herbstlaubes und regelmäßiges, fachgerechtes Auslichten der Baumkrone. Das erschwert dem Schorfpilz zum Einen die Verbreitung seiner Sporen, zum Anderen können die Blätter und Früchte nach einem Regenguss schneller abtrocknen. Die Bekämpfung des Erregers mit Pflanzenschutzmitteln ist problematisch. Die erste Behandlung muss bereits beim Aufbruch der Blütenknospen erfolgen und in etwa 14-tägigem Abstand bis Ende Juni, Anfang Juli fortgesetzt werden. Schwefelhaltige Mittel verursachen bei höheren Temperaturen zumeist massive Schäden am Birnenlaub, den Blüten und Früchten und sind deshalb zur Bekämpfung von Venturia pirina nicht geeignet. Experten empfehlen für den Einsatz im Garten Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Myclobutanil. Den Obstbaum vorbeugend oder spätestens ab Befallsbeginn mit dem empfohlenen Produkt behandeln. Die Produkte sollten möglichst ab Austrieb in regelmäßigen Abständen von 7 bis 14 Tagen gespritzt werden, um eine pflanzenstärkende Wirkung entfalten zu können und so die Obstbäume vor Krankheiten zu schützen. Für Obstbäume (Birnen) in Kübeln kann alternativ auch gegossen werden.
Anwendungszeitraum
März bis August