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Wachsblume (Porzellanblume) - So gelingt Ihnen das Pflanzen, Pflegen und Vermehren

Inhaltsverzeichnis

 

Die richtige Pflanzung der Wachsblume 

Wachsblumen sind pflegeleichte Zimmerpflanzen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen und den Raum mit einem süßen Duft umschmeicheln. Als Standort wird ein heller, aber nicht vollsonniger Platz bei normaler Raumtemperatur gesucht. Im Winter darf es etwas kühler sein. Temperaturen knapp unter 15°C sind ideal für die beliebte Zimmerpflanze. Mögliche Standorte könnten das Schlafzimmerfenster, das Treppenhaus oder Fensterbänke kühlerer Räume.

Hinsichtlich des Bodens ist die Wachsblume tolerant. Ein durchlässiges Zimmerpflanzensubstrat bietet der Pflanze alles, was zum Gedeihen benötigt wird.

Als Pflanzgefäß wird der Wachsblume ein dekorativer Topf mit Abzugslöchern im Boden gegeben. Am Topfboden füllt man eine zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht aus Blähton oder Tongranulat. Sie dient der Drainage und verhindert Staunässe in der Erde. Die Porzellanblume wird so eingesetzt, dass der Wurzelballen mit dem Topfrand abschließt. Die Zwischenräume werden mit Substrat aufgefüllt, festgedrückt und vorsichtig angegossen. 

 

Pflegetipps für die Wachsblume 

Bei der Pflege stellt die Wachsblume keine unerfüllbaren Anforderungen. Zu achten ist auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden. Sobald die Bodenoberfläche trocken wirkt, prüft man mit dem Finger, ob sich das Substrat trocken anfühlt. Bei Bedarf wird mäßig gegossen, keinesfalls zu viel. Nasse Füße bzw. Staunässe führen zu Wurzelkrankheiten, die der Pflanze zusetzen. Insbesondere im Winter wird das Gießen reduziert, denn durch Lichtmangel und einen kühleren Stand ist die Pflanzenaktivität zurückgesetzt und Wasser nur hin und wieder notwendig.

Die Hauptwachstumszeit zeigt sich durch den Blühbeginn im Frühling. Ab diesem Zeitpunkt wird monatlich eine schwache Dosis eines Grünpflanzendüngers dem Gießwasser beigefügt. Vom Herbst an und über den ganzen Winter werden die Nährstoffgaben gänzlich eingestellt.

Wenn im Herbst die letzten Blüten vergehen, wird die Wachsblume an einen kühleren hellen Ort umgestellt. Sie während des Winters im Warmen stehen zu lassen, kann Krankheiten und Schädlingsbefall fördern. Wurzelkrankheiten treten aufgrund zu häufigen Wässerns auf und zeigen sich oft durch Gelbfärbung der Blätter. Gestaute warme Luft begünstigt Blatt-, Woll- und Schildläuse.

 

Wann sollte die Wachsblume zurückgeschnitten werden?

Wachsblumen entwickeln lange, an älteren Pflanzen sogar meterlange Triebe. Anfangs sind sie biegsam, später verholzen sie. Sie werden an einer Kletterhilfe oder um einen Rundbogen gewickelt. An den Trieben entstehen ab dem Frühling Blütenknospen. Obwohl die Wachsblume sehr robust ist, zeigt sie sich bei Standortwechsel oder Zugluft empfindlich und wirft ihre Blüten ab.

Schnittmaßnahmen sind nur begrenzt erforderlich. Die langen Triebe werden im Spalier oder der Kletterhilfe fixiert. Lediglich lange Wintertriebe werden eingekürzt. Auf das Zurückschneiden von Blütenstielen nach dem Abblühen wird ebenfalls verzichtet. An ihnen entstehen neue Knospen, die durch einen Rückschnitt verloren gingen. 

 

Wann wird die Wachsblume umgetopft? 

Wachsblumen werden in regelmäßigen Zyklen in frische Erde umgetopft oder wenn das Pflanzgefäß zu eng wird. Ältere Wachsblumen tun sich mit dem Umpflanzen etwas schwer. Während der Erholungsphase verhalten sie zunächst etwas blühfaul, erholen sich aber später. Das Umpflanzen wird im zeitigen Frühjahr von Ende Februar bis Ende März durchgeführt. Wurzelballen werden aufgelockert und die alte Erde abgeschüttelt. Bei zugewachsenen Topfballen wird ein größeres Pflanzgefäß den Porzellanblumen zur Verfügung gestellt. 

 

Wie überwintert die Wachsblume? 

Nach dem Abblühen im Herbst kommt die Wachsblume an einen hellen kühlen Ort mit einer Temperatur zwischen 10 und 15°C. Das Gießen wird während der lichtarmen Wintermonate deutlich reduziert und das Düngen ganz eingestellt. Regelmäßige Kontrolle der Blätter nach Schädlingen verhindert Pflanzenschäden. Zugluft oder gar Frost darf die kälteempfindliche Zimmerpflanze nicht abbekommen. 

 

Wie wird die Wachsblume richtig vermehrt? 

Die einfachste Vermehrung einer Wachsblume ist das Absenken eines kurzen Triebes. Hierzu wird ein Trieb auf den Boden gebogen, sodass eine Blattachsel direkt auf den Boden aufliegt. Zur Fixierung kann eine Krampe verwendet werden oder man legt einen kleinen Stein auf die Stelle. Zuvor werden die Blätter an der Blattachsel entfernt. Mit einsetzendem Triebwachstum wird nachgeschaut, ob sich Wurzeln an der abgesenkten Stelle gebildet haben. Wenn der Trieb festgewurzelt ist, wird der Trieb zwischen der abgesenkten Stelle und der Mutterpflanze gekappt. Vorsichtig wird die Jungpflanze aus der Erde genommen und in einen eigenen Kulturtopf umgepflanzt. 

 

Besonderheiten bei der Wachsblume?

Die Wachsblume blüht in rosa oder einem schönen Porzellanweiß, was ihr den Namen Porzellanblume eingebracht hat. Zimmergärtner fragen sich oft, ob bestimmte Pflanzen giftig oder für Haustiere unverträglich sind. Bei der Wachsblume (Hoya carnosa) ist keine Giftigkeit dokumentiert, jedoch gehört sie zu den Seidenpflanzengewächsen, unter denen es auch giftige Vertreter gibt. Etwas Vorsicht schadet nicht, indem die Pflanze einen haustiersicheren Standort erhält.

Von der Wachsblume gibt es unterschiedliche Sorten, die durch Buntlaubigkeit (z.B. 'Variegata') oder gewellte bzw. gedrehte Blätter auffallen.

 

Weitere Informationen

Ein besonderes Juwel unter den Kostbarkeiten der Zimmerflora ist die Wachsblume, auch unter der Bezeichnung Porzellanblume bekannt. Ihr botanischer Name ist Hoya carnosa und sie gehört zu den Seidenblumengewächsen (Asclepiadaceae). Die etwa 200 Arten Wachsblumen werden den Epiphyten zugerechnet. Dabei handelt es sich um sogenannte Aufsitzerpflanzen, deren Wurzeln typischerweise nicht ins Erdreich wurzeln, sondern auf anderen Pflanzen aufsitzen. Der Zierwert der Porzellanblume liegt in den wundervollen hellrosa bis rosafarbenen Blüten, die einen angenehmen Duft verbreiten. In Zimmerräumen entwickelt sich die dekorative Pflanze während Blütezeit zu einem attraktiven Blickfang.

Typisch für die Wachs- oder Porzellanblume sind die teils meterlangen Triebe, die an Kletterhilfen, z.B. Rundbögen oder Spalieren, gezogen werden. Sie sind zunächst sehr biegsam und verholzen nach und nach. 

 

Zu welcher Jahreszeit blüht die Wachsblume? 

Fast ganzjährig erscheinen vom Frühling bis in den Herbst porzellanweiße bis rosa Blüten mit einem roten Zentrum. Sie sind sternförmig aufgebaut, nektarreich und setzen sich zu zehnt bis zwölft zu großen Scheindolden zusammen. Mit dem Aufblühen verströmen Wachsblumen einen wundervoll süßlichen Duft, der den Raum auf äußerst angenehme Weise einnimmt. 

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