Die Leuchterblume (String of Hearts)
Inhaltsverzeichnis
- Der optimale Standort
- Die richtige Pflanztechnik
- Die richtige Pflege
- Leuchterblumen in Haushalten mit Katzen
- Weitere Informationen
1: Der ideale Standort: Hier fühlt sich die Leuchterblume wohl
Leuchterblumen wünschen als Zimmerpflanze einen hellen Standort bei normaler Raumtemperatur. Volles Licht sollte vermieden werden, denn das fleischig sukkulente Laub neigt zu Verbrennungen. Den Sommer kann die tropische Pflanze unbeschwert auf Balkon und Terrasse bei schattiertem Licht verbringen. Optimale Bedingungen findet sie im Bad vor. Eine erhöhte Luftfeuchte und wärmere Temperaturen sorgen für ein gutes Pflanzenwachstum. In einer Ampel kommt sie als Hängepflanze besonders zur Geltung. Zu beachten ist, dass die Leuchterblume beim Lüften im Winter keiner Zugluft ausgesetzt ist. 10°C ist ihr Temperaturminimum, um keinen Schaden zu nehmen.
Als Substrat empfiehlt sich eine besonders durchlässige Erde, z.B. für Kakteen. Leuchterblumen entwickeln Knollen und die sind nässeempfindlich. Durch Staunässe setzt Fäulnis im Wurzelbereich ein und schädigt die Pflanzen nachhaltig.
2. Leuchterblumen einpflanzen: Die richtige Technik
Leuchterblumen werden für gewöhnlich als hängende Zimmerpflanzen kultiviert. Der ausgeprägt hängende Wuchs ist bei der angedachten Standortwahl zu berücksichtigen. Ausgezeichnet wirken Leuchterblumen in Blumenampeln oder Hängekörben, die am schattierten Fenster oder an einem hellen Platz im Raum aufgehangen werden. Für einen Stand auf einem Schrank oder Regal ist ein dekorativer Blumentopf mit gutem Wasserabzug zu empfehlen. Den Gefäßboden befüllt man mit einer Schicht Blähton oder anderem Tongranulat. Der Rest wird mit durchlässiger Erde aufgefüllt. Es lässt sich Kakteenerde in reiner Form oder mäßig nährstoffreiche Zimmerpflanzenerde, vermischt mit einem Drittel Tongranulat, verwenden. Die knollenbildende Sukkulente wird so eingesetzt, dass ihre Triebe über den Topfrand hängen. Je nach Pflanze kann sich das Entspitzen der Triebe beim Einpflanzen lohnen. Sind nur wenige Triebe an der Pflanze vorhanden, werden die Triebspitzen mit den Fingern abgekniffen. Durch das Pinzieren regt man die stärkere Verzweigung an. Die hängende String of Hearts entwickelt sich im Wuchs fülliger und gewinnt an Attraktivität.
Bei Zimmerpflanzen ist die Hydrokultur eine gängige Kulturmethode. Für Leuchterblumen ist sie nur bedingt geeignet, denn wenn das Rhizom längere Zeit im Wasser steht, setzt Fäulnis ein. Besser ist die Kultur im erdlosen Seramisgranulat. Es bietet den Vorteil gegenüber Blähton, Wasser zu speichern und an die Pflanze bei Bedarf zurückzugeben. Trotzdem bleibt die Luftdurchlässigkeit dank der Drainagewirkung erhalten.
Leuchterblume vermehren
Die einfachste Vermehrungsmethode der Leuchterblumen ist das Abnehmen von Brutknöllchen älterer Pflanzen. Das kann ganzjährig und im Zuge des Umtopfens geschehen. Die Knöllchen werden zu mehreren in Töpfe oder Schalen mit nährstoffarmer und durchlässiger Anzuchterde gedrückt. Bei mäßigen Temperaturen entwickeln sie innerhalb weniger Woche eigene Wurzeln und Triebe.
Alternativ lässt sich String of Hearts durch Stecklinge in Erde oder im Wasserglas vervielfältigen. Geschnitten werden Triebspitzen mit 4 bis 5 Blattpaaren und die zwei untersten Blattpaare entfernt. Nach dem Abtrocknen der Schnittstellen werden die Stecklinge in ein Wasserglas gestellt. Bereits nach kurzer Zeit beginnt die Wurzelbildung. Trübes Wasser wird regelmäßig durch frisches ersetzt.
3: Die richtige Pflege für die Leuchterblume
Wie bei allen Zimmerpflanzen liegt das Hauptaugenmerk der laufenden Pflege beim Gießen, Düngen und Schneiden. Als Sukkulente haben Leuchterblumen einen niedrigen bis mäßigen Wasserbedarf. Selbst in der Hauptwachstumszeit ist Zurückhaltung beim Wässern geboten.
Gleiches trifft für Düngungen zu. Nährstoffe werden nur in schwacher Dosis von Frühling bis in den Sommer gegeben. Als optimal haben sich Kakteendünger erwiesen, denn Sukkulenten haben ganz ähnliche Ansprüche. Regelmäßige Düngungen sind ausschließlich bei der Kultur in erdlosen Substraten notwendig. Seramis und Co. können Wasser speichern, jedoch keine Nährstoffe. Ohne schwach dosierte Nährstoffbeimischungen im Gießwasser verhungern die Hängepflanzen langsam.
Werden die Triebe zu lang und wirken dürr, sind sie einzukürzen. Schnittmaßnahmen sind im Frühjahr optimal, können aber auch ganzjährig durchgeführt werden.
Ein Substratwechsel ist alle drei bis vier Jahre ratsam. Die Pflanzen werden im Frühjahr aus dem alten Pflanzgefäß herausgenommen und die alte Erde abgeschüttelt. Man setzt die Pflanzen in frisches Substrat so ein, dass die Knollen nur fingerbreit unter der Erde liegen. Gleichzeitig können lange Triebe gestutzt und die Triebenden des Schnittgutes im Wasserglas bewurzelt werden.
Leuchterblume retten
Gelbfärbung des Laubes, Blattfall und ein welker Eindruck können Hinweis auf eine Übernässung sein. Werden Leuchterblumen zu nass gehalten, kommt es zu Fäulnis im Wurzelbereich. In dieser Situation ist dringender Handlungsbedarf angesagt, um die String of Hearts durch Umtopfen zu retten. Beim Herausnehmen der Zimmerpflanze aus dem alten Substrat drückt man die Knollen vorsichtig und prüft, ob sie noch fest sind. Sind sie bereits weich und faulig, lassen sie nicht mehr zu retten. Man liest alle festen Knollen heraus und setzt sie in frisches Substrat ein. Wurzelfäule ist das häufigste Problem bei Leuchterblumen. Hat man das Gießen vergessen, empfiehlt sich im Notfall die gleiche Vorgehensweise. Hierbei sind die Knollen nicht faulig, sondern eher schrumpelig. Wirken sie noch lebendig, lässt man sie in frische Erde ein.
In seltenen Fällen und ungünstigen Standortlagen können Blatt- und Wollläuse auftreten.
Ceropegia Woodii und Katzen: Ist die Leuchterblume giftig für Ihr Haustier?
Nach Recherchen gibt es keine Vergiftungsfälle in Bezug auf Mensch und Tier durch Leuchterblumen. Trotzdem gehört die String of Hearts der Familie der Hundsgiftgewächse an, deren Vertreter oftmals giftig sind. Daher ist Vorsorge ratsam und ein Standort abseits von Hunden, Katzen und anderen Haustieren vorteilhaft.
Weitere Informationen
Aus dem südlichen Afrika stammt eine Schling- und Kletterpflanze, die zunehmend als beliebte Zimmerpflanzen in Erscheinung tritt. Man kennt sie als Leuchterblume oder String of Hearts, botanisch Ceropegia woodii, einen Vertreter aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Zimmergärtnern ist das tropische Gewächs als Ampelpflanze bekannt. Ihre, teils bis zu einem Meter langen Triebe ranken über den Gefäßrand herab. Der großer Zierwert liegt in den kleinen herzförmigen Blättern mit der oberseits silbrigweißen Musterung. In Wohnräumen schmückt die Leuchterblume mit ihrem hängenden Wuchs aus erhöhter Position Wände, Fensterbänke oder andere Bereiche.