Monstera richtig vermehren – 3 Schritte zum Erfolg
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Monstera zu vermehren?
- Als Zimmerpflanze mit tropischer Herkunft kann die Monstera ganzjährig, jedoch bevorzugt im Frühjahr vermehrt werden.
- Wie wird die Monstera richtig vermehrt?
- Die Grünpflanze bildet Luftwurzeln, die im Vermehrungssubstrat weiterwurzeln, wenn man Stammstecklinge schneidet. Normale Kopfstecklinge bewurzeln ganz einfach im Wasserglas.
- Was sollte bei der Pflege während der Vermehrung beachtet werden?
- Bei den Vermehrungsarbeiten sind Handschuhe zu tragen, denn fast alle Pflanzenteile sind giftig und verursachen Hautreizungen.
- Weitere Informationen
Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt für die Vermehrung ermitteln
Die Monstera verdankt ihre Beliebtheit ihrer Anspruchslosigkeit. Sie wächst unproblematisch und zügig. Genauso verhält sie sich bei der Vermehrung. Stammstecklinge, aber auch Grünstecklinge lassen sich rund um das Jahr bewurzeln. Trotzdem spricht das Frühjahr als Vermehrungszeit für sich, denn mit steigendem Sonnenstand erhöht sich die Pflanzenaktivität. Jungpflanzen fassen zur Frühjahrszeit im Substrat besser Fuß.
Schritt 2: Die richtige Methode zur Vermehrung wählen
Die generative Vermehrung durch Samen scheidet in unseren Breiten aus, denn wir können keine tropischen Bedingungen der Monstera bieten. Umso einfach lässt sich das Fensterblatt auf zweierlei Weise durch Stecklinge vegetativ vermehren. Bei der Kultur der Zimmerpflanze fällt bald auf, dass sich an den Blattachseln Luftwurzeln bilden. Man erkennt sie leicht, denn die grünlichweißen Gebilde recken sich wild nach allen Seiten. Zur Vermehrung schneidet man mit einem scharfen Messer oder einer Schere unter der luftwurzelbildenden Blattachsel den Trieb ab. Mindestens eine weitere Blattachsel bleibt oberhalb am Stammsteckling zusätzlich erhalten. Man setzt diesen Steckling mit den Wurzeln in humoses Vermehrungssubstrat. Nach dem Einsetzen wird das Gefäß gut durchfeuchtet und an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Platz unter Zimmerbedingungen gestellt.
Noch einfacher gestaltet sich das Vorgehen bei Kopfstecklingen. Man schneidet Triebspitzen mit mehreren Blattachseln ab. Diese stellt man anschließend mit der unteren Blattachsel in ein Wasserglas. Junge Wurzeln entwickeln sich innerhalb kurzer Zeit. Sobald sich ausreichend Wurzelmaterial gebildet hat, kann die Monstera-Jungpflanze ins Erdsubstrat überführt werden. Es wird lockere humose Anzuchtserde mit geringem Nährstoffgehalt verwendet. Mit der Ausbildung neuer Blätter und Triebe, können erste Nährstoffgaben verabreicht und die Entwicklung angeschoben werden.
Die Monstera gilt als giftig und kann bei direktem Pflanzenkontakt zu Hautreizungen führen. Aus diesem Grunde ist das Tragen von Handschuhen dringend zu empfehlen.
Schritt 3: Standort & Pflege während der Vermehrung
Bewurzeln die Stecklinge der Monstera im Erdsubstrat, ist regelmäßig die Bodenfeuchte zu kontrollieren. Die Erde darf zu keinem Zeitpunkt austrocknen bzw. längere Zeit trockenstehen. Förderlich ist das Besprühen der Stecklinge mit kalkfreiem Wasser. Es erhöht die Luftfeuchte am Blatt, was wiederrum positiv auf die Bildung neuer Wurzeln wirkt. Beginnendes Triebwachstum zeigt, dass die Monstera erfolgreich vermehrt wurde. Die Jungpflanzen werden wie normale Zimmerpflanzen weiterkultiviert.
Findet die Bewurzelung mit Grünstecklingen im Wasserglas statt, ist die Überführung ins Erdsubstrat manchmal kritisch. Die erste Zeit besprüht man die Jungpflanzen mit Wasser und erleichtert ihnen den Start ebenfalls durch eine erhöhte Luftfeuchte. Mit Düngungen wartet man zunächst ab. Erst wenn sich neue Blätter und Triebe am Monstera-Steckling bilden, kann mit schwachen, aber regelmäßigen Düngungen begonnen werden.
Weitere Informationen
Fast jeder Wohnungsbesitzer hat die Bekanntschaft mit einem Fensterblatt gemacht. Darunter versteht man kein technisches Detail, sondern es ist viel mehr der deutsche Name der Monstera. Es kommt selten vor, dass der botanische Name in der Umgangssprache häufiger als die deutsche Bezeichnung verwendet wird. Die beliebte Zimmerpflanze stammt aus den tropischen Regenwäldern Mittelamerikas und klettert bis 20 Meter Bäume hinauf. Bei uns kennt man Monstera deliciosa als wuchsfreudiges und gleichermaßen attraktives Zimmergewächs. Markant sind ihre tief eingeschlitzten Blätter. Deren Aktivität trägt deutlich zur Verbesserung der Raumluft bei. Diese Merkmale machen sie zu einer empfehlenswerten und fast immer passenden Zimmerpflanze. Alte Monstera-Pflanzen neigen dazu, ihre Schönheit und Vitalität zu verlieren. Dann ist der Zeitpunkt günstig, das Fensterblatt zu vermehren und durch Nachkommen zu ersetzen.