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Elefantenfuß richtig umtopfen, schneiden und gießen

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird der Elefantenfuß gepflanzt?

Als Bewohner von Trockenwäldern und Halbwüsten ist der Elefantenfuß auf volle Sonne angewiesen. Zwar wächst die Zimmerpflanze noch im leichten Halbschatten, aber das Wachstum wäre nochmals zurückhaltender. Vorsicht ist beim Umstellen von einem halbschattigen Platz ans sonnige Fenster geboten. Die Blätter können nicht auf den plötzlichen Standortwechsel reagieren und ziehen sich Verbrennungen in der prallen Sonne zu. Von der Temperatur kann es förmlich Open End nach oben gehen. Nur nach unten gibt es für die frostempfindliche Pflanze Grenzen. Weniger als 10°C dürfen es dauerhaft nicht sein. Ungünstig wirkt sich zudem Zugluft aus. Den Sommer können Elefantenfüße im Freien verbringen. Man gewöhnt sie langsam über 2 Wochen an einem hellen, leicht schattierten Platz an die frische Luft. Danach zieren sie mit ihrer exotischen Erscheinung Balkon und Terrasse. Zurückgeholt werden sie, sobald die Nachttemperaturen 7 Grad unterschreiten.

Als Substrat verwendet man sehr durchlässige Erde, idealerweise Kakteenerde. Falls nicht zur Hand, kann nährstoffarme Pflanzerde durch Einmischen von Sand oder Tongranulat drainiert werden. Beim Einpflanzen wird am Topfgrund eine Drainageschicht eingefüllt. Sie verhindert stehende Nässe und schützt die empfindlichen Wurzeln vor Fäulnis.

 

Wie wird der Elefantenfuß umgetopft?

Wie die meisten Zimmerpflanzen wird der Elefantenfuß alle 3 bis 4 Jahre umgetopft, denn das Substrat verliert seine ursprünglichen Eigenschaften. Das Umtopfen erfolgt im zeitigen Frühjahr. Bei den Umpflanzarbeiten verletzte Wurzeln regenerieren sich zu Beginn der Wachstumsphase besser als zu späterer Zeit im Jahresverlauf. Ist der Topfballen stark durchwurzelt, gibt man der Zimmerpflanze einen etwas größeren Topf. Tief muss das Gefäß nicht sein, denn Elefantenfüße wurzeln flach. Ihre verdickte Stammbasis kommt optisch im flachen Gefäß deutlich besser zur Geltung. Auf jeden Fall muss der Topf am Grund ein Abzugsloch für überschüssiges Gießwasser besitzen. Auf jährliches Umpflanzen kann verzichtet werden, wenn zumindest der Oberboden ausgetauscht wird.

Vor dem Umtopfen lässt man die Topferde etwas abtrocknen. Sie löst sich besser von den Wurzeln, sobald man den Elefantenfuß aus dem Topf nimmt und die alte Erde abschüttelt. Vorsicht gilt beim Abschütteln der Erde, damit nur wenige Wurzeln beschädigt werden. Man verwendet stark durchlässige Erde, am besten Substrat für Kakteen und Sukkulenten. Die groben Bestandteile sorgen für ausreichend Drainage und verhindern Staunässe. Zusätzliche Drainage schafft eine dünne Schicht aus Tongranulat oder Blähton am Topfboden. Man setzt den Elefantenfuß ein und füllt mit frischer Erde auf. Zuletzt wird der Topf angegossen, ohne das Substrat dabei auszuspülen.

Die erste Zeit nach dem Umtopfen verbringt der Elefantenfuß am hellen Ost- oder Nordwestfenster. Obwohl er Sonne liebt, erholt er sich im leichten Halbschatten schneller und besser von den Umtopfarbeiten.

 

Wie wird der Elefantenfuß gepflegt?

Ihrer Herkunft geschuldet, brauchen Elefantenfüße nur mäßig Wasser. Während der Wachstumsphase wird nur Wasser gegeben, wenn die obere Substratschicht ausgetrocknet ist. Mit dem Finger lässt sich einfach prüfen, wieviel Feuchtigkeit noch im Substrat vorhanden ist bzw. nötig ist. Die Menge richtet sich nach der Topfgröße und wird maßvoll dosiert. Sobald der Elefantenfuß im Nassen steht, fault die Basis und die Pflanze verendet. Getrost kann man bei diesem Gewächs etwas faul sein. Der Winter ist Ruhezeit, in dem unter normalen Bedingungen kaum bis überhaupt nicht gegossen wird.

Zu Beginn des neuen Wachstums im Frühjahr und im Sommer werden jeweils eine schwache Nährstoffgabe Kakteendünger verabreicht. Diese Minimalversorgung genügt dem Elefantenfuß vollkommen.

 

Wie schneidet man den Elefantenfuß richtig?

Obwohl das sukkulente Bäumchen zu keiner Verzweigung neigt, können Seitentriebe durch Rückschnitte angeregt werden. Das Schneiden ist jederzeit möglich. Große Schnittwunden sind wie bei regulären Gartengehölzen mit Wundverschluss zu verschließen. Damit wird starkes Bluten verhindert und die Gefahr von eindringenden Pilzinfektionen abgeschwächt.

Wie wird der Elefantenfuß richtig vermehrt?

Zur Vermehrung werden Seitentriebe abgeschnitten und im Vermehrungssubstrat bewurzelt. Einfacher geht’s durch Samen, die käuflich im Fachhandel erworben werden müssen. Schließlich bilden Elefantenfüße hierzulande als Zimmerpflanze kaum Blüten geschweige Samen.

 

Wie schützt man den Elefantenfuß vor Krankheiten?

Das größte Problem für Elefantenfüße ist stellt in der Zimmerkultur Übernässung im Wurzelbereich dar. Mit ihr kommt es zur Fäulnis an der Stammbasis. Ansonsten bleibt die mexikanische Wüstenpflanze von Schädlingen verschont. Lediglich Spinnmilben oder Schildläuse können unter ungünstigen Umständen auftreten. Sie lassen sich mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel in Schach halten.  

 

Welche Verwendung hat der Elefantenfuß?

Der Elefantenfuß ist eine beliebte Zimmerpflanze, da sie ausgesprochen pflegeleicht und kaum nachtragend ist. Je weniger man sich mit ihr beschäftigt, desto wohler fühlt sie sich. Sie wächst langsam, dafür kann sie entsprechend alt werden. Mit den Jahren bildet sie einen dicken imposanten Stamm mit verdickter Basis. Auf der Fensterbank oder im Wintergarten wirkt der Elefantenfuß für sich und macht einen exotischen Eindruck.

 

Ist der Elefantenfuß giftig?

Giftige Inhaltsstoffe sind beim Elefantenfuß nicht bekannt bzw. wissenschaftlich dokumentiert.

 

Weitere Informationen

In Natura ein sukkulenter Baum hat sich der Elefantenfuß in unseren Breiten als Zimmerpflanze einen Namen gemacht. Man kennt das Spargelgewächs, das früher den Drachenbaumgewächsen zugeordnet wurde, auch unter den Namen Elefantenbaum, Mexikanischer Flaschenbaum oder Wasserpalme. Die botanische Gattungsbezeichnung Beaucarnea ist nicht vollständig geklärt, jedoch soll sie nach einem niederländischen Advokaten benannt worden sein. Neben dem Elefantenfuß sind 11 weitere Arten geschwisterlich in der Pflanzengattung vereint, die sich jedoch nicht in gärtnerischer Kultur befinden. Familiär gehört der der sukkulente Baum zu den Spargelgewächsen (Asparagaceae), auch wenn seine Erscheinung kaum Ähnlichkeiten zum Spargel zeigt.

Die Heimat des Elefantenfußes sind Trockenwälder in Mexiko, in denen er als immergrüner und wenig verzweigter Baum wächst. Seine natürliche Wuchshöhe von bis zu 8 Metern und fast einem Meter Stammdurchmesser erreicht er als langsam wachsende Zimmerpflanze keinesfalls. Erst nach Jahren sind Wuchshöhen von 1 bis 1,5 Metern möglich. Sein palmenartiger Stamm ist an der Basis flaschenförmig verdickt. Diese markante Basisverdickung ist die Erklärung seiner deutschen Namen, denn rein optisch ähnelt der Stamm einem Elefantenfuß. Die Pflanze verzweigt sich selbst im Alter kaum und bleibt oftmals eintriebig. Um längere Trockenzeiten überstehen zu können, wird der Stamm als Wasserspeicher von der Pflanze genutzt. An seinen Triebenden bilden sich rosettenartige Büschel mittel- bis dunkelgrüner Blätter mit einer Länge von bis zu einem halben Meter in Räumen. Ähnlich wie bei Drachenbäumen sterben untere Blätter ab, sodass nur ein Blattschopf an der Triebspitze stehenbleibt. Die cremeweißen Blüten des Elefantenfußes sind in sommerlichen Rispen angeordnet. In der Zimmerkultur wird man sie wohl nie oder nur in Ausnahmefällen zu Gesicht bekommen.

Als Zimmerpflanze eignet sich der Elefantenfuß sehr gut für Einsteiger. Er ist pflegeleicht und langlebig. Sogar das Fehlen eines grünen Daumens trägt er nicht nach.

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