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Perückenstrauch richtig pflegen, schneiden und pflanzen

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird der Perückenstrauch richtig gepflanzt?

Perückensträucher sind ausgesprochen anpassungsfähig. Sie freunden sich mit vielen Standorten an und gedeihen in der Regel ohne jegliche Probleme. Ihre Heimat am Mittelmeer lässt bereits vermuten, dass die Sträucher eine Vorliebe für Sonne und Wärme haben. Ein sonniger Platz im Garten ist optimal, wenn er seine ganze Pracht entfalten soll. Lichter Streuschatten macht ihnen auch nicht aus. Dabei fällt die Blüte etwas schwächer aus. 

Was den Perückenstrauch so gartenwürdig macht, ist seine Anspruchslosigkeit. Auf nahezu allen durchlässigen Böden wächst der Strauch ohne Probleme. Er verträgt sogar Trockenheit. Nur sehr schwere und nasse Böden sind vor der Pflanzung zu verbessern. Ein Einarbeiten von Sand oder Kies verbessert die Durchlüftung des Bodens. Andernfalls riskiert man einen Befall durch die Verticillium-Welke, die langfristig den Strauch absterben lässt.

Perückensträucher werden vom Handel als Containerpflanze im Großtopf angeboten. Damit ist die Pflanzung nicht auf die klassischen Pflanzzeiten im Frühjahr und Herbst beschränkt. Wird im Sommer gepflanzt, sollte eine kühlere und feuchtere Wetterphase abgewartet werden. Vor dem Einpflanzen ist ein passender Standort zu suchen, an dem der Perückenstrauch über Jahre ungestört wachsen kann. Ein Umpflanzen nach dem Anwachsen bekommt dem Gehölz weniger gut, daher lohnt eine wohl überlegte Standortsuche. Zum Einpflanzen wird ein doppelt so großes Pflanzloch im Vergleich zum Ballen ausgehoben. Vor dem Einsetzen werden trockene Wurzelballen im Wasserbad getränkt und verwurzelte Ballen aufgelockert. Eingepflanzte Perückensträucher werden zum Abschluss gewässert und die Baumscheibe ggfs. gemulcht.

Wie wird der Perückenstrauch gepflegt?

Der Perückenstrauch ist rundherum pflegeleicht. Dank seiner Anspruchslosigkeit braucht man sich um etablierte Pflanzen kaum noch kümmern. Sie sind zudem sehr hitze- und trockenheitsverträglich, sodass sie nur in extremen Witterungsperioden gegossen werden müssen. Ähnlich bescheiden verhält sich der Perückenstrauch bei den Nährstoffen. Man kann ihm im Zuge des Einpflanzens etwas Kompost oder eine Handvoll Hornspäne verabreichen. Später sind keine zusätzlichen Nährstoffgaben nötig, denn alles was der Strauch zum Wachsen braucht, finden seine Wurzeln im Boden.

 

Wie schneidet man den Perückenstrauch richtig?

Der Perückenstrauch gilt als sehr schnittverträglich und lässt sich ganzjährig einkürzen. Notwendig sind keine regelmäßigen Schnittmaßnahmen, auch fördern sie nicht den Blütenreichtum. Das Schneiden beschränkt sich auf Formschnitte und das Einkürzen längerer oder außer der Form gewachsener Triebe. Starke Kronenschnitte sind im Spätwinter möglich, wodurch die Blüte im gleichen Jahr verloren geht.

Einen Winterschutz wird vom Perückenstrauch nicht benötigt. Er übersteht stabil stärkere Fröste. Lediglich frische Herbstpflanzungen können mit etwas Reisig oder Vlies eingepackt werden.

 

Lässt sich der Perückenstrauch vermehren?

Die Vermehrung kann recht einfach durch Absenken erfolgen. Ein seitlicher Trieb wird im Frühjahr auf die Erde gebogen, 30 cm unter dem Triebende auf der Bodenoberfläche fixiert und etwas angehäufelt. Bis zum Herbst bildet der Perückenstrauch an dieser Stelle neue Wurzeln. Der bewurzelte Trieb wird von der Mutterpflanze abgeschnitten und an anderer Stelle verpflanzt.

Perückensträucher sind in jeglicher Hinsicht robust. Größte Gefahrenquelle stellen nasse, schwere oder verdichtete Böden dar. Die permanente Feuchtigkeit führt zu einer Pilzkrankhheit, der Verticillium-Welke. Die Erreger verstopfen die Leitungsbahnen in der Pflanze, wodurch die Nährstoff- und Wasserversorgung unterbrochen wird. Der Pflanzentod ist bei einem Befall die Folge. Weniger gefährlich ist Mehltau, der gelegentlich an den dunkel- bzw. rotlaubigen Sorten auftritt.

 

Welche Verwendung hat der Perückenstrauch?

Als besonders attraktives und anpassungsfähiges Ziergehölz hat sich der Perückenstrauch einen Namen gemacht. Man findet in nahezu jedem Garten ein würdiges Plätzchen. Optisch wirkt der sommergrüne Strauch im Einzelstand, z.B. mitten auf der Wiese. Nicht weniger attraktiv ist eine Stellung im Hintergrund größerer Staudenbeete oder in Kombination mit anderen Blütensträuchern als Gehölzgruppe. Noch beliebter als die reine Art sind die die buntlaubigen Formen aufgrund ihrer Blatt- und Herbstfärbung.

 

Welche Sorten des Perückenstrauches gibt es?

Der Rote Perückenstrauch (Cotinus coggygria ˈRoyal Purpleˈ) begeistert mit dunkelrotem Blattwerk, das sich im Herbst leuchtend scharlachrot einfärbt. Gelbe Blätter werden von der Sorte Cotinus coggygria ˈGolden Spiritˈ ausgebildet. Ihre Blätter färben sich im Herbst orangerot ein. Kompakt und mit einer Wuchshöhe von nur 1,5 Metern wächst die Sorte ˈYoung Ladyˈ. Sie eignet sich hervorragend als Hintergrundpflanze für Staudenpflanzungen und Steingärten.

 

Weitere Informationen 

Im Sommer zieht ein Strauch, zuweilen auch ein Baum, alle Blicke auf sich. Seine fädigen Blütenstände wirken wie eine Perücke und gaben ihm seinen Namen Perückenstrauch (Cotinus coggygria). Das wundervolle Ziergehölz stammt aus der Gattung Cotinus, der insgesamt 7 botanische Arten angehören. Sie wachsen im Mittelmeerraum bis nach China und Nordamerika. Auffällig dabei ist, dass sie alle in den ähnlichen Breitengraden heimisch sind. Familiär gehören sie zu den Sumachgewächsen (Anacardiaceae) und sind weitläufig mit Essigbaum oder Pistazie verwandt. 

Der Gewöhnliche Perückenstrauch (Cotinus coggygria) ist bei uns die einzige in gärtnerischer Kultur befindliche Art. Von ihr gibt es mittlerweile einige Kultivare, die sich vor allem durch intensive Blattfarben auszeichnen. Heimisch ist der Perückenstrauch im östlichen Mittelmeerraum, sowie auf dem Balkan, Norditalien und der südlichen Schweiz.

Der Perückenstrauch wächst zu einem mittelgroßen sommergrünen Strauch mit einer Wuchshöhe von drei bis fünf Metern heran. Je älter er wird, desto mehr gewinnt er an Breite und formt sich zunehmend ausladend. Die Rinde der sparrig aufstrebenden Äste wirkt gelblich braun. Markant sind die vielen Korkwarzen am Holz. Die rundlichen, ovalen bis verkehrt eiförmigen Blätter sind wechselständig angeordnet. Ihr Austrieb erfolgt nach dem Winter vergleichsweise spät, dafür entschädigt das leuchtende frische Grün. Geschätzt wird der Strauch für seine Herbstfärbung, die leuchtend orange bis scharlachrot ausfällt. Die unscheinbaren Blüten entwickeln sich im Sommer und sind nicht viel größer als ein Stecknadelkopf. Jedoch erscheinen sie in großen filigranen Blütenständen. Eine Besonderheit ist die Getrenntgeschlechtigkeit, sodass es sich entweder um eine männliche oder eine weibliche Pflanze handelt. Aus den Blütenrispen formen sich auffällige Fruchtbüschel, die den gesamten Strauch im Spätsommer schleierartig überziehen. Sie sind verantwortlich für das einzigartige Erscheinungsbild des Perückenstrauches. Von Weitem ähneln die fädigen Fruchtstände einer Perücke. Manche Sträucher sind so reichlich davon übersät, dass sie im Abendlicht gespenstisch wirken und nach Regen Tropfensammler sind.

Der Perückenstrauch ist eine beliebte Gartenpflanze. Als anpassungsfähiger und mittelhoher Strauch findet er in zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Gern gesehen ist er als Solitärgewächs. Ebenso passt der Strauch in die Gehölzrabatte oder zwischen andere Blütensträuchern in Gruppenpflanzung. Besonders reizvoll sind die buntlaubigen Perückensträucher. Die Sorte 'Royal Purple' begeistert beispielsweise mit dunkelpurpurnen Blättern und einer scharlachroten Herbstfärbung. Mindestens genauso spektakulär wirkt die gelblaubige Sorte 'Golden Spirit', die sich zum Herbst orangerot einfärbt.

 

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