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Lebensbaum richtig schneiden, pflanzen und pflegen

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird ein Lebensbaum richtig gepflanzt?

Lebensbäume gedeihen in voller Sonne und akzeptieren auch den lichten Halbschatten. Anspruchsvoller sind sie an den Boden, denn dieser sollte niemals austrocknen. Als immergrüne Konifere verdunstet der Lebensbaum ständig Wasser, das im Untergrund zur Verfügung stehen muss. Diese Feuchtigkeit darf jedoch nicht mit staunassen Böden verwechselt werden. Besser sind durchlässige und sandige Lehmböden, im Grunde jeder normale Gartenboden. Ansonsten sind Lebensbäume sehr anpassungsfähig, was den pH-Wert und den Humusgehalt im Boden betrifft. Daher können die Koniferen auch im Heidegarten stehen, insofern die Wasserversorgung garantiert wird.

Lebensbäume werden immer als Ballen- oder Containerpflanze angeboten, deren Pflanzung im Frühjahr vorteilhaft ist. Für eine Heckenpflanzung sind Pflanzabstände von einem halben bis einen Meter ratsam, jedoch abhängig von der sortenabhängigen Wuchsbreite. Vor der Pflanzung werden ausgetrocknete Wurzelballen im Wasserbad getränkt bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Das Pflanzloch wird am Grund mit einer Gabel aufgelockert und verfilze Wurzelballen aufgedröselt. Beides erleichtert das Anwachsen der Konifere. Um die Feuchtigkeit im Boden zu behalten, lohnt das Mulchen um das Nadelgehölz. Eine Unterpflanzung mit Stauden ist schwierig bzw. nur unter Umständen möglich. Abgestorbene Blätter fallen zu Boden und bilden eine Rohhumusschicht. Sie erdrückt förmlich den Unterwuchs und macht es gepflanzten Bodendecken sehr schwer.

In der Topfkultur verwendet man größere Gefäße, die am Grund mit einer Drainageschicht bestückt und mit durchlässiger Pflanzerde gefüllt werden. Löcher zum Wasserabzug sind unerlässlich, denn dauerhafte Staunässe führt zum sicheren Pflanzentod. Jährlich empfiehlt sich der Austausch der oberen Bodenschicht. Das frische Substrat bringt neue Nährstoffe mit. Spätestens alle 5 Jahre ist das Umpflanzen der Konifere und der komplette Bodentausch ratsam.

 

Wie wird ein Lebensbaum gepflegt?

Das größte Augenmerk gilt bei der Pflege von Lebensbäumen der Bodenfeuchtigkeit. Sie dürfen weder im Sommer noch im Winter trocken stehen. Das gilt sowohl für junge Exemplare, die noch keine drei Jahre am Standort wachsen, als auch für die Topfkultur. Trockener Boden kann im Winter bei starker Sonneneinstrahlung zu Frosttrocknis führen. Trockene Böden sind vor längeren Frostphasen ausgiebig zu wässern. Stehen die Koniferen bereits länger an ihrem Standort, ihre Wurzeln mehrere Meter in den Boden eingedrungen und bedienen sich aus tieferen Bodenschichten. Die Verdunstung senkt man, in dem jährlich der Mulch unter dem Lebensbaum erneuert wird.

Bescheiden geben sich Lebensbäume in Bezug auf Nährstoffen. Zwar wachsen sie rasch, doch Düngungen erhalten sie nur bei zweimaligen Rückschnitten pro Jahr. Hierzu reicht es aus, fruchtbaren Kompost oder Hornspäne die Bodenoberfläche um das Nadelgehölz einzuarbeiten. Auf sandigen Böden wird jährlich Humus und Kompost dem Oberboden beigemischt. Die Bodenverbesserung führt zu einer höheren Wasserspeicherfähigkeit, die durch Zersetzungsprozesse im Laufe des Jahres nachlässt.

Wie schneidet man einen Lebensbaum richtig?

Lebensbäume gelten als äußerst schnittverträglich. Mit zweimaligen Schneiden im Frühjahr und Spätsommer wird das zügige Wachstum in Form gehalten. Die Triebe werden nach Bedarf getrimmt. Verpasst oder verzichtet man auf regelmäßige Schnittmaßnahmen, führen spätere Schnittmaßnahmen zu vielen Kahlstellen im Gehölz. Meistens erholen sich die Pflanzen vom Schneiden nach einiger Zeit.

Die Vermehrung der reinen Arten ist durch Samen möglich. Bei den meisten, in der Gartenkultur befindlichen Lebensbäumen handelt es sich um Kultivare. Sie lassen sich nur vegetativ durch Stecklinge vervielfältigen. Im Spätsommer werden sogenannte Risslinge geerntet und bewurzelt. Bei den Risslingen handelt es sich um ein- oder zweijährige Seitentriebe, die vom Hauttrieb mit einem Ruck abgerissen werden. Der Ansatz wird mit einem scharfen Messer schräg angeschnitten und untere Blätter entfernt. Anschließend wird der Steckling in Sand oder sandiges Vermehrungssubstrat gesteckt. Bei 20°C schlagen die Jungtriebe innerhalb einiger Wochen Wurzeln. Bis zum Frühjahr bleiben sie geschützt im Kalthaus und können im Frühjahr in Töpfe um- oder ins Freiland ausgepflanzt werden.

Bräunliche oder braune Blätter sind kein Indiz für Schädlinge und Krankheiten. Im Winter können Verfärbungen mit der Jahreszeit zusammenhängen. Sterben die Blätter ab, kann Trockenheit oder eisige Winde die Ursache sein. Ebenso können Versalzungen an Straßenrändern durch die Ausbringung von Streusalz zum Verbraunen der Blätter führen. Krankheiten, speziell Pilzinfektionen können durch ungünstige Standorte hervorgerufen werden. Zu nasse Böden lösen häufig Wurzelsterben aus. Als Zypressengewächs kann ein Befall durch Coryneum-Krebs nicht ausgeschlossen werden. Als tierische Schaderreger können Thuja-Miniermotte, Baum- und Schildläuse auftreten.

 

Welche Verwendung hat ein Lebensbaum?

Lebensbäume sind häufig in Gärten anzutreffen. Obwohl sie heutzutage nicht mehr die Beliebtheit vergangener Jahrzehnte besitzen, sind sie funktional und praktisch im Garten zu verwenden. Durch ihr immergrünes Laub sorgen sie für ganzjährigen Sicht- und Windschutz. Aus diesem Grunde sind sie als Heckengehölz unverzichtbar. Beliebt sind Lebensbäume nach wie vor auf Friedhöfen zur Grabbepflanzung. Kleinwüchsige Lebensbäume eignen sich für Steingärten und bereichern zudem Heidepflanzungen. Mit ausreichend Platz entwickeln sie sich im Laufe der Jahre im Solitärstand zu mächtigen Bäumen mit einer ausladenden, fast malerischen Krone. Sie bietet starken Stürmen eine große Angriffsfläche. Windbruch kommt mitunter vor und kann erhebliche Schäden an Häusern verursachen.

 

Welche Lebensbaum-Arten gibt es?

Im Fachhandel werden überwiegend Kreuzungen und Züchtungen der einzelnen Lebensbaum-Arten angeboten.

  • Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) – Beliebteste Lebensbaum-Art mit vielen Sorten aus kälteren Regionen Nordamerikas
  • Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata) – Verbreitete Art mit stattlichem Wuchs und vielen Sorten aus Nordamerika
  • Morgenländische Lebensbaum (Thuja orientalis) – Weniger stark verbreitete Art aus Asien
  • Japanische Lebensbaum (Thuja standishii) – Liebhabergehölz aus Japan mit geringerer Frosthärte

 

Ist ein Lebensbaum giftig?

Der Lebensbaum ist als Giftpflanze bekannt. Hautkontakt kann Allergien auslösen oder verstärken. Der Verzehr der Blätter führt zu Schleimhautreizungen, Störungen im Verdauungssystem und Schädigungen innerer Organe.

 

Weitere Informationen

Wohl eine der beliebtesten Heckenpflanzen in Gärten ist der Lebensbaum, gleichwohl sie den Zenit ihrer Beliebtheit möglicherweise bereits hinter sich gelassen hat. Botanisch wird der Lebensbaum Thuja genannt, dessen Gattung insgesamt 5 immergrüne Koniferen-Arten umfasst. Ursprünglich stammen sie aus Nordamerika und Ostasien und sind mit Zypressen (Cupressus) familiär verwandt. Von ihrem Wesen sind sie hingegen deutlich robuster, denn beispielsweise trifft man den Abendländischen Lebensbaum (Thuja occidentalis) in den kaltgemäßigten Breiten, teils bis zum Polarkreis an.

Lebensbäume wachsen als aufrechte immergrüne Nadelbäume mit einem konischen oder säulenförmigen Wuchs. Markant sind die schuppenartigen, keil- bis rhombenförmigen Nadeln, die sich flach an die Triebe anschmiegen und im Winter etwas dunkler färben. Sie stehen entlang der Sprosse in zwei gegenständigen Reihen und duften harzig aromatisch. Als einhäusige Pflanze besitzen Lebensbäume sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die weiblichen Zapfen sind artabhängig verschieden geformt, mit Schuppen bestückt und sitzen aufrecht. Männliche Zapfen sind nur wenige Millimeter groß und eiförmig. Nach der Befruchtung entstehen in den weiblichen Zapfen geflügelte Samen, die beim Öffnen entweichen.

An Naturstandorten können Lebensbäume weit mehr als 100 Jahre alt, Stämme von 2 Meter Umfang entwickeln und 20 Meter groß werden. In der Gartenkultur ist diese Üppigkeit nicht zu befürchten. Lebensbäumen eilt der unschöne Ruf voraus, langweilig zu sein und ein Friedhofsflair zu besitzen. Auch wenn ihnen der Charme von Laubgehölzen fehlt, wird in Gärten ihr rasches Wachstum, die große Robustheit und ihr immergrünes Blattwerk geschätzt. Ganzjährig sorgt es für Blick- und Windschutz. Diese Eigenschaften machen Lebensbäume zu herausragenden Heckenpflanzen, um neugierige Einblicke fernzuhalten und einfallende Winde abzufangen. Ganz langweilig sind Lebensbäume nicht mehr. Der Fachhandel bietet zahlreiche Kreuzungen und Züchtungen mit gemustertem Laub und variierenden Wuchseigenschaften für verschiedenste Verwendungsmöglichkeiten. Beliebt sind Lebensbäume als blickdichte und schnittverträgliche Hecke. Kleinwüchsige Sorten fügen sich hervorragend in Stein- und Heidegärten ein. Als Solitär bilden sie einen fast symmetrischen Wuchs und erreichen stattliche Höhen. Ebenso sind die Koniferen gute Partner von anderen Nadelgehölzen und können als Gruppen Waldgärten bereichern. Lebensbäume eignen sich sogar für Terrassen, denn es spricht nichts gegen eine Kübelkultur in größeren Gefäßen.

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