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Affenschwanzbaum richtig pflegen und schneiden

Inhaltsverzeichnis

Wie wird der Affenschwanzbaum richtig gepflanzt?

Bei der Suche nach einem passenden Standort für die Andentanne darf der Fokus keinesfalls ausschließlich auf die Licht- und Bodenbeschaffenheit gelegt werden. Das Gehölz wächst in den Jahren zu einer stattlichen Pflanze heran, die Raum einnimmt. Ausreichend Platz nach allen Seiten muss für die Zukunft geboten sein. Ein Umpflanzen gestaltet sich nach Jahren fast unmöglich, denn Andentannen wurzeln tief und wachsen nur schwerlich wieder an. Vom Licht fordern Araukarien sonnige oder helle Lagen. Halbschatten wird gut toleriert, zumal die Luftfeuchtigkeit an diesen Plätzen höher ist. So sehr die Sonne in der Wachstumszeit von den Pflanzen geliebt wird, so schädlich kann Wintersonne für Affenschwanzbäume sein. Sie führt bei eisigen Perioden zu Frosttrocknis, insbesondere bei jüngeren Exemplaren. Eine ähnliche Wirkung haben kalte Winde. Ein geschützter Standort vor einer Hauswand oder Mauer schützt vor Erfrierungen im Winter. An den Boden werden einige Anforderungen gestellt, die für Gartenbesitzer nicht unlösbar sind. Tiefgründigkeit, gute Durchlässigkeit, Nährstoffreichtum und eine gleichmäßige Bodenfeuchte sollte ein Boden mitbringen. Die Durchlässigkeit lässt sich durch Einarbeiten von Sand und Kies verbessern. Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit werden durch Kompost bzw. Humus erhöht. Auf die Tiefgründigkeit hat man hingegen nur bedingt einen Einfluss. Gesteinsschichten im Untergrund können eine Ursache sein, wenn das Wachstum des Affenschwanzbaumes plötzlich stockt. Zudem neigen dichte Böden zu Staunässe, die von den immergrünen Gehölzen gar nicht vertragen wird.

Die Pflanzung erfolgt wie für die meisten Immergrünen im Frühjahr, damit sie über das Jahr genügend Zeit zum Einwachsen haben. Das Pflanzloch wird mindestens doppelt so groß und tief wie der Wurzelballen ausgehoben. Der Grund des Pflanzloches wird mit einer Gabel möglichst tief gelockert. Eine grobe Kiesschicht sorgt für den Wasserabzug unter der Pflanze. Aufgefüllt wird das Pflanzloch mit dem Erdaushub. Bessere Anwachsergebnisse kommen zustande, indem der Boden zum Verfüllen mit abgelagertem Kompost gemischt wird. Nach der Pflanzung wird die Araukarie angegossen und der Boden im Anschluss feucht gehalten.

 

Wie wird der Affenschwanzbaum richtig gepflegt?

Etablierte Affenschwanzbäume fordern keine besondere Pflege. Regelmäßiges Wässern ist in Trockenzeiten nur bei jüngeren Bäumchen notwendig. Rindenmulch senkt den Wasserbedarf und schützt gleichzeitig den oberen Wurzelbereich der Jungbäume im Winter vor Erfrierungen. Einige Handvoll Kompost reichen im Frühjahr aus, um den Nadelgehölzen Nährstoffe zuzuführen. Sie sind vor allem dann notwendig, wenn um den Affenschwanzbaum gemulcht wird. Die Rindenauflage bindet Stickstoff im Boden, der durch Düngungen wieder zur Verfügung gestellt wird.

In Wintern können Araukarien unter strengen Frösten oder austrocknenden Winden leiden. Wenn sich Wintersonne dazugesellt, werden zahlreiche Blätter und Zweige durch Frosttrocknis braun. Sie lassen sich selbst durch Rückschnitte nicht mehr retten. Junge Exemplare wickelt man vorsorglich mit hellem Frostschutzvlies ein oder hängt sie kurzzeitig während frostiger Perioden mit Decken ab.

 

Wie schneidet man den Affenschwanzbaum richtig?

Affenschwanzbäume werden nicht geschnitten, denn es erfolgt kein Austrieb an den Schnittstellen. Wenn ein Ast vollständig braun geworden ist, schneidet man ihn direkt am Stamm ab. 

Araukarien werden durch Samen vermehrt. Eine Samenbildung in unseren Breiten zu erleben, ist mehr Wunschgedanke als Realität. Deshalb bestellt man sich die Samen im spezialisierten Samenhandel. Sie keimen unter Glas zwischen 20 und 22° C. Vegetativ lassen sich Andentannen nicht vermehren.

Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen müssen bei Affenschwanzbäumen nicht befürchtet werden. Gefährlicher oder lebensbeendend wirken sich Staunässe oder Frosttrocknis im Winter aus.

Welche Verwendung hat ein Affenschwanzbaum?

Andentannen sind wundervolle immergrüne Nadelgehölze. Sie begeistern als Solitär im Einzelstand, wenn ihnen genügend Platz geboten wird. In Stadtgärten werden sie immer häufiger zum Hausbaum, der Neugier weckt und faszinierte Blicke erntet. Für Terrassenbesitzer eignet sich der Affenschwanzbaum ebenfalls. Das Nadelgehölz gedeiht in größeren Kübeln, wobei es in überschaubaren Dimensionen bleibt. Durchlässige Kübelpflanzenerde und ein jährlicher Austausch des Oberbodens reichen der Pflanze aus. Nur im Winter sind diese Kübelgehölze dick einzupacken und zu schützen.

 

Weitere Inforationen

In einigen Gärten trifft man außergewöhnliche Bäume mit einer bizarren Erscheinung an, die Nadelgehölze sind, jedoch keine typischen Nadeln haben. Dabei handelt es sich im die Chilenische Schmuck- oder Andentanne, auch Araukarie genannt. Sie besitzt noch zahlreiche weitere Namen, wie z.B. Affenbaum, Affenschwanzbaum, Andentanne, Chiletanne, Schlangenbaum oder Schuppentanne. Ihre Heimat sind die südamerikanischen Anden in Höhenlagen bis 1.800 Meter, überwiegend auf vulkanischen Berghängen in Chile und im Südwesten von Argentinien. Von den 18 immergrünen Koniferenarten ist bei uns nur Araucaria araucana in Kultur. Sie ist einigermaßen frostbeständig und hält mitteleuropäische Winter durch, sobald sie dem Jungendstadium entwachsen ist.

Seine Erscheinung macht den Affenschwanzbaum zu einem einzigartigen Gewächs. Schon von Weitem macht das Gehölz durch sein bizarres Aussehen auf sich aufmerksam und wird als urzeitlich beschrieben. Die immergrüne Konifere besitzt in jungen Jahren einen konischen Wuchs, der mit zunehmendem Alter rundlicher wird und die unteren Äste verliert. Weibliche Araukarien werden in ihrer Heimat mit über 30 Metern deutlich, sogar mehr als doppelt so groß wie ihre männliche Artvertreter. In milden und klimatisch begünstigten Regionen erreichen Andentannen bei uns ebenfalls 20 Meter Höhe. Das Holz ist von einer dunkel-graubraunen Rinde mit waagerechten Rillen umgeben. Die Rillen sind Überbleibsel verlorenen Astwerkes. Die einzelnen Zweige stehen quirlartig zu mehreren waagerecht vom Stamm ab. Auffällig sind die aufwärts gerichteten Zweigspitzen. Das wohl markanteste Merkmal sind die spitzstacheligen, immergrünen Blätter in strahliger Anordnung rund um den Zweig. Sie sind so dicht angeordnet, wodurch kaum das Holz erkennbar ist. Die Blattform ist dreieckig-eiförmig und flach. Farblich leuchten sie glänzend dunkelgrün. Erst nach mehr als einem Jahrzehnt verbraunen sie und fallen gemeinsam mit dem Ast ab. Die Blüten des Affenschwanzbaumes sind zweihäusig, sodass man männliche und weibliche Pflanzen voneinander unterscheidet. Männliche Zapfen zeigen sich in brauner Farbe und Zylinderform. Weibliche Zapfen sind hingegen rund, größer und heller in der Farbe. Kommt es zur Befruchtung, entwickeln sich aus den weiblichen Zapfen Samen. Sie werden bis zu 5 cm lang und können gegessen werden.

Affenschwanzbäume, die man eher als Andentanne kennt, sind exotische Nadelgehölze für hiesige Gärten. Sobald sie größer geworden sind, entwickeln sie sich zum unverkennbaren Blickfang. Eine ausgezeichnete Stellung nehmen sie als Solitär ein.

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