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Plumbago richtig pflegen und überwintern

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird Plumbago gepflanzt?

Packen Sie die Pflanzen aus der Transportverpackung aus und wässern Sie diese falls nötig (wenn die Erde trocken erscheint). Vor dem Einpflanzen ist der schwarze Kunststofftopf an den Pflanzen bitte zu entfernen.

Die südafrikanische Herkunft lässt es bereits vermuten: Plumbago möchte sonnig und warm stehen. Geschützt vor kalten Winden oder Zugluft, kann die Kübelpflanze nach der letzten Frostgefahr ins Freie geräumt werden. Je sonniger der Standort, desto üppiger fällt ihre Blütenpracht aus. Wirkungsvoll leuchten ihre zarten Blüten neben kräftigen Oleanderfarben oder Pelargonien. An den Boden stellt die Bleiwurz keine besonderen Ansprüche. Durchlässig, nahrhaft und gleichmäßig feucht sind die Bedingungen an das Substrat. Jede hochwertige Pflanz- oder Kübelpflanzenerde erfüllt diese Anforderungen in ausreichendem Maße. Das Kulturgefäß sollte großzügig bemessen sein. Nur mit ausreichend Wurzelraum kann sich die Pflanze optimal entwickeln. Größere Gefäße bieten zudem den Vorteil und den Platz, ein haltgebendes Spalier zu integrieren. Bei der Wahl des Gefäßes ist es unerheblich, ob man sich für Kunststoff oder Keramik entscheidet. Man muss nur berücksichtigen, dass Tontöpfe schneller als Kunststoff austrocknen. Bei der Bepflanzung von Kübeln achtet man auf genügend Abzugslöcher am Topfgrund. Stehende Nässe wirkt sich negativ auf das Wachstum aus, führt sogar dazu, dass die sonst so schnellwüchsige Pflanze eingeht. Die Löcher am Topfgrund werden locker mit Tonscherben abgedeckt. Eine Drainageschicht aus Blähton oder anderem Tongranulat gibt zusätzlichen Nässeschutz. In kleineren Gefäßen hält man Plumbago kompakt. Man kann sie gut in Balkonkästen pflanzen, denn schon nach kurzer Zeit ranken ihre Triebe über den Gefäßrand.

Mindestens alle drei Jahre wird im Frühling vor der Wachstumsphase der Boden komplett ausgetauscht und die Pflanze umgetopft. Zu klein gewordene Töpfe werden durch größere Kübel ersetzt. Das Substrat verliert im Laufe der Jahre seine ursprünglichen Eigenschaften. Clevere Gärtner wissen das und ersetzen wenigstens jährlich den Oberboden vor dem Umzug ins Freiland.

Bleiwurze lassen sich keinesfalls auf die Kübelkultur beschränken. In einjähriger Kultur finden sie ihren Platz im Beet oder der Rabatte. Dort offenbaren sie ihre tatsächliche Wuchskraft und wachsen zu stattlichen Exemplaren heran. Kaum an Blühfreude zu übertreffen, sind sie der Blickfang in mitten der Blumenpflanzung. Im Herbst fällt es umso schwerer, die wärmeliebenden Pflanzen dem Frost zu überlassen. Das Ausgraben und Überwintern großer Pflanzen scheitert oftmals.

 

Wie pflegt man eine Plumbago richtig?

Ob im Beet, im Kasten oder im Kübel, Wässern und Düngen gehört zur regelmäßigen Pflanzenpflege während der gesamten Wachstumszeit. In Kübeln schaut man täglich nach der Bodenfeuchtigkeit, an heißen Tagen sogar zweimal täglich. Von April bis August düngt man die Bleiwurz wöchentlich mit einem Flüssig- oder Kübelpflanzendünger. Die Dosierung richtet sich nach den Herstellervorgaben. Spätestens ab August stellt man stickstoffhaltige Düngungen ein. Das Pflanzengewebe muss sich bis zur Überwinterung festigen, um nicht von Schädlingen heimgesucht zu werden.

 

Wie schneidet man die Plumbago?

Plumbago ist äußerst schnittverträglich. Jederzeit können lange, sparrige Triebe gekürzt und der Spross ausgelichtet werden. Verblühtes wird regelmäßig ausgeputzt und leicht zurückgeschnitten. Das Putzen regt die Verzweigung und die Bildung neuer Blüten an. Ein stärkerer Rückschnitt ist vor dem Einwintern erforderlich. Der Spross wird stark zurück und in Form geschnitten.

Wie wird die Plumbago überwintert?

Eine Überwinterung von Plumbago ist für eine Dauerhaftigkeit unerlässlich. Zwar verträgt die wärmeliebende Pflanze einen leichten Frosthauch, aber im Winter hat sie im Freiland keine Chance. Bis zum ersten Frost lässt man sie im Freien. Danach kommt sie an einen hellen und kühlen Platz im Haus. Es eignen sich Treppenhäuser, Garagen oder kühle Wintergärten, die selten wärmer als 10° C werden. Falls sie alle Blätter verliert, akzeptiert die Kap-Bleiwurz ein dunkles Winterquartier. Während des Winters lebt die Kübelpflanze auf Sparflamme. Sie erhält keinerlei Nährstoffe und nur soviel Wasser, dass das Substrat nicht austrocknet.

Plumbago lässt sich durch Samen und Stecklinge vermehren. Saatgut wird im Frühjahr bei 15 bis 18° C ausgesät. Üblicher ist die Stecklingsvermehrung halbverholzter Triebspitzen im Hochsommer. Sie werden im durchlässigen Vermehrungssubstrat unter gestauter Luft bewurzelt. Beste Bewurzlungsergebnisse sind bei Bodentemperaturen von 20° C zu erwarten.

Schnelles Wachstum führt zu weichem Gewebe. Ohne ausreichend Luftzirkulation setzen sich Blattläuse fest. Durch ihre Ausscheidungen folgen Rußtaupilze, die durch rußartige schwärzliche Flecken auffallen. Ein rechtzeitiges Auslichten schafft bessere Durchlüftung im Spross und senkt die Gefahr eines Schädlingsbefalls. Silbrig punktierte Blätter deuten auf Spinnmilben und trockene Verhältnisse hin.

 

Welche Verwendung hat Plumbago?

Plumbago oder besser die Kap-Bleiwurz ist eine vielseitige und pflegeleichte Kübelpflanze für Balkon und Terrasse. Sie fasziniert mit einer langen Blütezeit und einem üppigen Flor weißer, dunkel- oder hellblauer Blüten. Man verwendet sie als reine Kübelpflanze, leitet sie am Spalier an Klettergerüsten nach oben oder lässt sie in Kästen zwischen Geranien (Pelargonium) überhängen. In transportablen Kübeln macht die Bleiwurz mit ihren schlichten hellblauen Blüten als Begleitpflanze neben Rosen eine gute Figur. In wärmeren Klimaten ohne Frostgefahr überwächst Plumbago Zäune und Torbögen zu einem einzigartigen Blütenerlebnis.

 

Ist Plumbago giftig?

Zu Plumbago werden in der wissenschaftlichen Literatur keine giftigen Inhaltsstoffe aufgeführt.

 

Weitere Informationen

Plumbago ist der botanische Name für Bleiwurz. 16 ein- oder mehrjährige Arten gehören der Gattung Plumbago an, die quer über die Südhalbkugel ihre Heimat haben. Bei uns kennt man überwiegend die Kap-Bleiwurz (Plumbago auriculata), mittlerweile eingedeutscht auch als Plumbago. Der immergrüne Strauch ist eine beliebte und äußerst blühfreudige Kübelpflanze mit hellblauen Blütenständen. Die zarten Blüten erinnern an Phlox. Ursprünglich stammt die Bleiwurz aus dem südlichen Afrika. Das starkwachsende Laubgehölz wächst durch seine langen, peitschenartigen Triebe klimmend und kann als Kletterpflanze gezogen werden. Hierzu benötigt man eine Rankhilfe oder ein Spalier, an dem die Triebe fixiert werden. Ohne Klettervorrichtung recken sich die Sprosstriebe in der Kübelkultur zunächst sparrig aufrecht in die Luft und hängen später zur Seite über. Je nach Schnitt wird Plumbago einen bis zwei Meter groß und ebenso breit. In frostfreien Regionen schafft die Bleiwurz im Freien die 6 Metermarke. An den langen Trieben sitzen in wechselständiger Anordnung länglich-spatelförmige Blätter in hellgrüner, seltener blaugrüner Farbe. Von Sommer bis zum ersten Frost erscheinen unentwegt schirmartige Blütentrauben an den Triebenden. Die einzelnen Blüten sind typischerweise hellblau. Mittlerweile ergänzen dunkelblaue und weißblühende Sorten das Himmelblau der reinen Art.

Plumbago ist eine fantastische Kübelpflanze für Balkon und Terrasse. Sie ist in jedem Gartenmarkt zu finden und gehört zum Standard des Gärtnersortimentes. Die Blühfreude lässt sich kaum bremsen. Permanent werden von Sommer bis in den späten Herbst ständig neue Blüten gebildet. Ein Blütentraum des Sommers, der scheinbar nie enden möchte.

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