Rhabarber richtig ernten – 3 Schritte zum Erfolg
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Rhabarber zu ernten?
- Je nach Witterung sind ab Mitte Mai die Stiele und Blätter beim Rhabarber so ausgeprägt, dass sie geerntet werden können.
- Wie wird Rhabarber richtig geerntet?
- Maximal die Hälfte der Blattstiele werden am Ansatz mit einem Ruck herausgerissen.
- Wie sollte Rhabarber nach der Ernte gelagert werden und welche Verarbeitung bietet sich an?
- Nach seiner Ernte kann Rhabarber noch einige Tage im Kühlschrank lagern, bis er weiterverarbeitet wird.
- Weitere Informationen
Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt für die Ernte ermitteln
Für die Ernte von Rhabarber ist eine ausgewachsene Rhabarberstaude notwendig. Junge Pflanzen lässt man bis zum dritten Standjahr in Ruhe wachsen. In der Zeit gewinnen sie, und vor allem ihr Wurzelstock an Größe. Nach drei Jahren können ab Mitte Mai die Blattstiele der Rhabarberpflanzen geerntet werden. Sobald sich die Blätter entfaltet haben, bricht ihre Ernte an. Je länger man wartet, desto holziger werden die Stängel.
Ein weiterer Nachteil der reinen Art Rhabarber und älterer Sorten ist, dass sie sich im Jahr zunehmend mit geschmacksverderblicher Oxalsäure anreichern. Deshalb stellt man die Rhabarberernte im Juni zum Johannistag (24. Juni) wieder ein. Neue Sorten der vergangenen Jahre verhalten sich teils anders. Sie werden bis in den Herbst geerntet und nennt sie aus diesem Grunde Herbst-Rhabarber.
Schritt 2: Wie wird Rhabarber richtig geerntet?
Die Ernte des Rhabarbers wirkt vergleichsweise rabiat. Man reißt beherzt mit einem Ruck die Blätter mit Stiel aus der Wurzel. Sollten sie sehr festsitzen, kann eine leichte Drehung des Blattes das Herausreißen erleichtern. Je nach Größe und Alter der Rhabarberpflanze kann entweder ein Drittel, maximal aber nur die Hälfte der Blattstiele geerntet werden. Den Rest benötigt die Staude für das weitere Wachstum und die Photosynthese. Gieriges Ernten führt langfristig dazu, dass der Rhabarber immer kleiner wird, wenig Erträge bringt und möglicherweise irgendwann verschwindet. Mit Rhabarberblättern kann man in der Küche wenig anfangen. Man schneidet sie unmittelbar bei der Ernte vom Stiel ab und legt sie unter die Staude. Durch ihre Größe mulchen sie hervorragend den Boden und reduzieren die Bodenverdunstung. Damit sich die großblättrige Gemüsestaude von der Ernte gut erholen kann, düngt vor der Ernte im Frühling mit Kompost oder Hornspänen.
Schritt 3: Die richtige Aufbewahrung und Verarbeitung
Bereits beim Ernten kann man sehen, wie faserig die Stiele sind. Von grünstieligen Sorten oder der reinen Art wird die faserige Haut mit einem Messer abgezogen. Bei rotstieligen Sorten kann dieser Aufwand entfallen. Man verwendet sie so, wie sie geerntet wurden.
Danach können aus den Rhabarberstielen Marmelade, Kompott, Kuchen, Saft oder vieles mehr hergestellt werden. Rhabarber lässt sich gut einwecken oder in entsprechenden Dosen einfrieren. Im Kühlschrank bleiben die Stängel einige Tage frisch, danach müssen sie verarbeitet werden.
Weitere Informationen
Einige dekorative Nutzpflanzen zeichnen sich mit einem hohen Zierwert aus. Dazu gehört auch der stattliche Rhabarber (Rheum rhabarbarum) mit seinem überaus großen Blattwerk. Aus der Wurzel treibt die mehrjährige Gemüsestaude rötliche Stiele mit großen gewellten Blättern. Aus den Blattstielen gewinnt man einen erfrischend säuerlichen Geschmack, der für Getränke genauso beliebt ist, wie für Kuchen, Kompott oder anderen Süßspeisen.
Frisch gesetzte Rhabarberpflanzen lässt man zwei bis drei Jahre in Ruhe wachsen und verzichtet auf eine Ernte. Ab dem dritten Standjahr ist die Rhabarberpflanze samt Wurzelstock kräftig genug, um einen Teil ihrer Blattstängel zu ernten.