Himbeeren richtig vermehren – 3 Schritte zum Erfolg
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Himbeeren zu vermehren?
- Der Zeitpunkt für die Himbeervermehrung ist abhängig von der Vermehrungsmethode.
- Wie werden Himbeeren richtig vermehrt?
- Himbeeren lassen sich durch Abstechen, Absenken, Stecklinge oder Steckhölzer einfach vermehren.
- Was sollte bei der Pflege während der Vermehrung beachtet werden?
- Verpflanzte Himbeerjungpflanzen hält man feucht, damit sie in der Anwachsphase keine Trockenschäden erleiden.
- Weitere Informationen
Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt für die Vermehrung ermitteln
Die Hauptzeiträume für eine Vermehrung von Himbeeren konzentrieren auf den Herbst und das Frühjahr. Ableger und bewurzelte Absenker werden im Herbst von der Mutterpflanze abgestochen und verpflanzt. Bereits über den Winter etablieren sie sich am neuen Standort. Der Rückschnitt wird für das nachfolgende Frühjahr empfohlen. Stecklinge werden im mittleren oder späten Frühling
geschnitten und bewurzelt. Aus ihnen entstehen neue Himbeersträucher, die im Herbst verpflanzt werden. Steckhölzer werden im Herbst geschnitten und in sandiges Vermehrungssubstrat gesteckt. Ihre Bewurzelung setzt im Winter ein und setzt sich im Frühling fort. Auch diese Himbeerjungpflanzen werden im Herbst an den neuen Standort umgesetzt.
Schritt 2: Die richtige Methode zur Vermehrung wählen
Die einfachste Methode zum Vermehren von Himbeeren ist das Abstechen wilder Ableger. Himbeeren neigen zur Bildung von Wurzelausläufern. Damit wandern sie durch das Beet und können teils lästig werden. Das Abstechen hält die Halbsträucher in Zaum und sorgt gleichzeitig für Vermehrungspflanzen. Bereits im Jahr fallen neben der Mutterpflanze kleinere Himbeerpflanzen auf. Sie stammen von den unterirdischen Wurzelausläufern. Im Herbst sticht man sie ab, gräbt sie aus und pflanzt sie gezielt an einen neuen Standort. Mit dem Rückschnitt wartet man noch bis zum Frühjahr. Die Schnittmaßnahme bewirkt eine bessere Sprossbildung, auch wenn die Ernte im ersten Jahr verloren geht.
Eine weitere Vermehrungsmethode ist das Absenken. Voraussetzung sind junge lange Himbeerruten. Einzelne Ruten biegt man bogenförmig auf den Boden, verankert sie mit einem Hacken am Boden und bedeckt den Triebabschnitt mit Erde. Die Blätter werden zuvor an dieser Stelle entfernt. Am tiefsten Blattknoten setzt die Bewurzelung ein. Bewurzelte Himbeerpflanzen werden im Frühjahr oder Herbst von der Mutterpflanze getrennt und gepflanzt. Ebenso erfolgreich gestaltet sich die Stecklingsvermehrung von Himbeeren. Man schneidet im Frühling Triebspitzen mit drei bis fünf Blattpaaren ab. Die unteren Blätter werden entfernt und der Himbeersteckling ins Vermehrungssubstrat gesteckt. An halbschattiger Stelle bewurzelt man die Triebspitzen und besprüht sie mehrfach täglich mit Wasser. Nach zwei bis vier Wochen setzt neues Triebwachstum ein. Mit dem Vereinzeln wartet man noch solange, bis sich deutliches Wachstum zeigt.
Steckhölzer sind noch eine weitere Variante der Himbeervermehrung. Man schneidet bleistiftlange Stücke aus den abgetragenen zweijährigen Ruten heraus. An beiden Enden schließen sie mit einem Auge ab. Mehrere Steckhölzer werden zu einem Bund zusammengefasst und in durchlässige feuchte Vermehrungserde gesteckt. Das Gefäß lässt man im Frühbeet oder an geschützter Stelle im Freiland ein. Über den Winter beginnt bereits die Wurzelbildung. Im Folgejahr können die bewurzelten Steckhölzer der Himbeere an Ort und Stelle ins Beet gepflanzt werden.
Schritt 3: Standort & Pflege während der Vermehrung
Himbeeren gedeihen an sonnigen oder halbschattigen Standorten mit humoser durchlässiger Erde optimal. Diese Eigenschaften bieten man auch den vermehrten Himbeerpflanzen. Nach dem Einsetzen hält man das Substrat etwas feuchter, ohne es zu übernässen. Eine leichte Düngung mit Hornspänen, Kompost oder Obstpflanzendünger begünstigen den Start der noch jungen Himbeersträucher am neuen Standort.
Weitere Informationen
Himbeeren sind Lieferant für leckere rote Früchtchen aus dem Naschgarten. Das kompakte Obstgehölz ist beliebt und in vielen Gärten anzutreffen. Wer auf den Geschmack kommt, kann sich ein Himbeerbeet durch eigene Vermehrung schaffen. Bei Himbeeren (Rubus idaeus) handelt es sich um Halbsträucher. Sie bilden Wurzelausläufer und neigen oftmals zum Wuchern. Neben der ursprünglichen Mutterpflanze erscheinen recht bald neue Himbeerpflanzen, die abgestochen und versetzt werden können. Himbeeren zu vermehren ist damit recht einfach und noch auf weitere Art und Weise möglich.