Feigenbaum richtig schneiden
Inhaltsverzeichnis:
- Wann ist der richtige Zeitpunkt, um einen Feigenbaum zu schneiden?
- Feigenbäume werden idealerweise im zeitigen Frühjahr zwischen Februar und März geschnitten, wenn keine längeren Fröste mehr zu erwarten sind
- Wie stark sollte ein Feigenbaum geschnitten werden?
- Da wärmeliebende Feigenbäume ohnehin bei uns nur einen Strauchcharakter erreichen, beschränken sich Schnittmaßnahmen auf das notwendige Maß.
- Welche Schnittmethoden gibt es für den Feigenbaum und wozu dient welche?
- Zweierlei Schnittmethoden werden bei Feigenbäumen angewandt. Junge Feigen erhalten einen Erziehungsschnitt zum Kronenaufbau. Ältere Exemplare werden einem Erhaltungsschnitt unterzogen.
Diese Dinge sollten Sie beim Rückschnitt des exotischen Obstbaums beachten
Feigen (Ficus carica) gelten bis heute als exotisches Obst, das zunehmend in unseren Breiten Beachtung findet. Wärmere Temperaturen und robuste Züchtungen machen den Anbau der schmackhaften Früchte möglich. Voraussetzung ist ein geeigneter Standort milder Weinbauregionen oder die Kübelkultur in raueren Klimaten. Des Weiteren ist es unablässig etwas Pflege dem vorderasiatischen Obstgehölz entgegenzubringen, wozu regelmäßige Schnittmaßnahmen gehören.
1. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt des Feigenbaums
Wenn die Kraft des Winters zu Ende Februar nachlässt und keine längeren Frostperioden mehr zu befürchten sind, ist der optimale Zeitpunkt zum Schneiden von Feigenbäumen. Nur kurze Zeit später beginnt der Austrieb und Schnittwunden heilen gut aus. Für den Schnitt wählt man einen frostfreien trockenen Tag aus, denn starke Feuchtigkeit kann Pilzinfektionen an den Schnittwunden auslösen.
2. Die besten Schnitttechniken für das Schneiden des Feigenbaums
Aufgrund unseres mitteleuropäischen Klimas ufert der Wuchs von Feigen im Freiland bei uns nicht aus, sondern erreicht in der Regel Strauchgröße. Das beschränkt die Schnittmaßnahmen auf den Erziehungsschnitt für den Kronenaufbau jüngerer Feigen und den Erhaltungsschnitt älterer Sträucher. Wichtig zu wissen ist, dass Feigen sowohl am Vorjahrs- als auch am diesjährigen Holz fruchten. Die Fruchtbildung am Vorjahresholz setzt früher ein, sodass bei den Schnittmaßnahmen nicht unnötig viel davon weggeschnitten wird.
Erhaltungsschnitt: So fördern Sie das gesunde Wachstum des Feigenbaums
Erfrierungen und Totholz gehören beim Feigenbaum unweigerlich dazu, insofern er nicht frostfrei überwintert wird. Wirkt ein Trieb tot, kratzt man mit einer Gartenschere vorsichtig an der Rinde. Ist das daruntergelegene Gewebe trocken und leicht gelblich verfärbt, ist der Trieb tot. Diese Triebe werden bis ins alte Holz zurückgeschnitten. Richtet sich der Trieb ins Kroneninnere, wird der ganze Zweig am Ansatz entnommen. Feigenbäume vertragen problemlos starke Rückschnitte und schlagen selbst bei bodennahen Rückschnitten wieder gut aus.
Erziehungsschnitt: Mit diesem Schnitt geben Sie dem Feigenbaum den Wuchs vor
Beim Erziehungsschnitt geht es in erster Linie darum, Lichtverhältnisse und Durchlüftung in der Strauchkrone zu verbessern. Herausgeschnitten werden nach innen wachsende Triebe. Ebenso sind lange Nebentriebe einzukürzen und im unteren Bereich ganz zu entfernen. Weggeschnitten werden zudem kreuzende oder konkurrierende Haupt- und Nebentriebe. Das betrifft insbesondere die stark verzweigten Enden der Haupttriebe. Nach dem Schnitt sollte der Strauch ein gleichmäßiges Gerüst zeigen, das einem auf den Kopf gestellten Dreieck ähnelt.
3: Der richtige Schnitt bei Frostschäden
Im Zuge des Erhaltungsschnittes wird regelmäßig Totholz nach dem Winter aus der Feige herausgeschnitten. Wirken Zweige trocken und tot, kann mit einer Gartenschere ein Stück Rinde weggekratzt werden. Bei trockenem gelblichem Gewebe, wird der Trieb am Ansatz oder bis zum alten Holz zurückgeschnitten.