Süßkartoffeln pflanzen & Pflege
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Wie werden Süßkartoffeln richtig gepflanzt?
Süßkartoffeln stammen aus Mittelamerika und wurden von den Spaniern im 15. Jahrhundert nach Europa mitgebracht. Entsprechend wärmeliebend und kälteempfindlich sind sie in unseren Breiten. Eine Pflanzung ins Freiland ist erst nach der letzten Frostgefahr zu Mitte Mai ratsam. In milden Weinbauregionen kann bereits im April ausgepflanzt werden.
Als Nutzpflanze angebaut, gibt man den Süßkartoffeln einen sonnigen und geschützten Platz. Der Boden muss locker, fruchtbar und nährstoffreich sein. Feste schwere Böden sind mit Sand und Kompost zu verbessern. Stark sandige Böden besitzen zwar eine gute Lockerheit, sind aber für den Anbau zu arm. Sie werden mit großzügigen Kompostgaben verbessert.
Um gute Erträge von den Süßkartoffeln zu ernten, lassen sich die Knollen in Kisten oder größeren Töpfen unter Glas vorziehen. Man kann sie bereits vor März einlegen, sodass sie in hellen Räumen bei mäßigen Temperaturen antreiben.
Süßkartoffeln ins Hochbeet pflanzen
Die erhöhte Lage im Hochbeet bewirkt eine schnellere Bodenerwärmung und durch die Befüllung mit nahrhaftem Kompost ist auch die Nährstoffversorgung gewährleistet. Zusätzlich wird eine Übernässung der Erde vermieden, denn das Wasser kann nach unten abfließen. Gleichermaßen bietet sich der Anbau von Süßkartoffeln im durchlüfteten Gewächshaus oder im Frühbeet an.
Die Knollen werden etwa eine Handbreit im Abstand von ca. 40 cm in den Boden eingelegt. Gleiches gilt für Topfpflanzen, jedoch pflanzt man sie so tief, dass der Ballen mit der Erdoberfläche abschließt. Nach dem Pflanzen der Süßkartoffeln wird angegossen und über die gesamte Kulturzeit auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit geachtet. Gedüngt wird monatlich mit Hornspänen bis zur Ernte im Herbst. Mit dem Vergilben des Laubes sind die Süßkartoffeln erntereif. Sie werden vorsichtig mit einer Grabegabel ausgegraben. Nach der Reinigung können die Knollen verarbeitet oder an einem kühlen dunklen Ort eingelagert werden.
Süßkartoffeln im Topf pflanzen
Für Stadtgärtner lassen sich Süßkartoffeln auf dem Balkon im Topf oder in Kisten ziehen. Für die Kultur eignen sich größere Töpfe, Eimer oder Kisten mit Wasserabzug am Boden. Als Substrat wird nährstoffreiche Gemüseerde verwendet. Regelmäßiges Wässern und monatliches Düngen sind die begleitenden Pflegemaßnahmen über den Sommer.
Ziersorten der Süßkartoffeln sind in Balkonkästen und saisonalen Anpflanzungen angesagt. Ihre Pflege unterscheidet sich kaum von anderen Balkonpflanzen. Sie begeistern als Blickfänger mit farbigem Laub und hängendem Spross.
Wie werden Süßkartoffeln richtig gepflegt?
Auf eine gleichmäßige Bodenfeuchte achten. Beim Süßkartoffel-Anbau ist der Bedarf an Wasser aufgrund der großen, weichen Blätter sehr hoch. Die Knollen im Boden dürfen aber nicht unter Staunässe leiden. Von März bis September alle 3 Wochen mit Hornspänen o.ä. düngen. Im September/Oktober vor dem Frost die ganze Pflanze roden und die Kartoffeln ernten.
Die Knollen in einem kühlen, trockenen Raum, möglichst bei Zimmertemperatur lagern. Durch den hohen Wassergehalt sind Süßkartoffel-Knollen nur bedingt lagerfähig. Sie können einige Knollen bis zum Frühjahr lagern und am Ende der Winterruhe (ab April) wieder einpflanzen und neue Süßkartoffeln kultivieren.
Welche Verwendung hat die Süßkartoffel?
Dekorativ und vielseitig verwendbar – so lassen sich Süßkartoffeln (Ipomoea babatas) umschreiben. Botanisch gehört die Pflanze zu den Winden und hat nichts mit den echten Kartoffeln gemein, abgesehen von der mittel- bis südamerikanischen Heimat. Bei den frostempfindlichen Süßkartoffeln handelt es sich um einjährig kultivierte Pflanzen, die häufiger als Zier- statt Nutzpflanze angebaut werden. Zahlreiche Sorten schmücken Beet- und Balkongärten mit ihrem efeuartigen und meist farbenfrohen Blätterkleid.
Als Gemüsepflanze legt man besonderen Wert auf die schmackhaften und nährstoffreichen Knollen im Untergrund, die als Babaten bekannt sind. Die essbaren Wurzelknollen können bis zu 30 cm lang werden und sogar mehrere Kilogramm schwer werden. Eine Süßkartoffel ist mindestens genauso vielfältig in ihrer Verwendung wie eine normale Kartoffel. Sie kann gedämpft, gekocht, püriert, gebacken, gebraten und gegrillt werden. Sie schmeckt in Suppen genauso gut wie in Desserts oder zum Sonntagsbraten. Und sogar Pommes können aus ihr zubereitet werden.
Rezept - Feurige Süßkartoffelsuppe:
2 große Süßkartoffeln im Backofen bei 180° C etwa 1 Stunde lang backen, bis sie gar sind. Etwas abkühlen lassen, schälen und pürieren.
In einem Topf 2 EL Butter schmelzen. 1 kleine Zwiebel hacken und darin glasig dünsten.
400 ml Gemüsebrühe hinzugeben, Süßkartoffelpüree einrühren und die Suppe aufkochen. Nochmals 400 ml Gemüsebrühe hinzufügen.
250 g gekochtes Hähnchenfleisch und 1 Chili würfeln. Zusammen mit 300 g Mais, 100 ml Schlagsahne und 1 TL Salz in den Topf geben.
Evtl. mit etwas Brühe verdünnen. Weitere 10 Minuten kochen.
Mit gehackten Frühlingszwiebeln servieren.
Tipp: Süßkartoffeln sind nährstoffreicher, wenn sie mit ihrer Schale gekocht werden.
Weitere Informationen
Die Sorten sind sehr robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten und liefern auch im mitteleuropäischen Klima einen hohen Ertrag. Ihren typisch süßen Geschmack verdankt die Süßkartoffel dem hohen Gehalt an Zucker. Sie ist mit der hiesigen Kartoffel nicht verwandt, hat vielmehr Ähnlichkeit mit Karotten und wird daher auch zum Wurzelgemüse gezählt. Botanisch gehört sie zu den Windengewächsen. Ursprünglich kommt die Süßkartoffel aus Mittelamerika. Schon zu Kolumbus’ Zeiten wurde sie von den Einheimischen angebaut und auf unterschiedlichste Art und Weise zubereitet.
Die unregelmäßig geformten Knollen bilden während eines Sommers reichlich Tochterknollen, die Sie im Herbst ernten können. Zum Nutzwert kommt der Zierwert der sommergrünen Pflanzen hinzu, die lang rankende, mit herzförmigen Blättern dekorierte Triebe entwickeln. An Rankgerüsten oder als Bodendecker bereichern sie Terrasse & Wintergarten mit ihren rosafarbenen Blütentrichtern. (Ipomoea batatas)