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Basilikum richtig pflegen, pflanzen und ernten

Inhaltsverzeichnis

 

Welcher Standort eignet sich für Basilikum?

Alle Arten und Sorten des Basilikums sind ausschließlich wärme- und sonnenliebend. Um die aromatischen Kräuter erfolgreich zu Hause oder im Garten anzubauen, ist ein Platz an der Sonne notwendig. Schattige Lagen eignen sich weniger, denn Basilikum reagiert auf Kühle und Feuchtigkeit sensibel. Sowohl das Beet als auch ein Topf bzw. Kasten auf dem Balkon bieten gute Bedingungen für ein gesundes Wachstum.

Die Erde sollte durchlässig, schnell erwärmbar und ausreichend fruchtbar sein. Schwere, nasse Böden eignen sich nicht für die Basilikumkultur. Für Töpfe und Kästen empfiehlt sich spezielle Kräutererde. Sie bietet mehr Durchlässigkeit und sorgt für einen besseren Wasserabzug. Dieser ist sehr wichtig, denn Basilikum wird von nassen Füßen rasch krank.

 

Wie wird Basilikum gepflanzt?

Vor dem Anbau muss unterschieden werden, ob man einjährige oder mehrjährige Basilikumsorten anbauen möchte. Am bekanntesten und gebräuchlichsten ist das einjährige Basilikum (Ocimum basilicum), von dem es weitere Sorten (z.B. Zitronenbasilikum, Thai-Basilikum oder Zimtbasilikum) gibt. Sie werden in der Regel nach der letzten Frostgefahr ab Mitte Mai direkt ins Beet gesät oder ab Mitte April in geschützter Kultur (Frühbeet bzw. Gewächshaus) vorgezogen. Bei der Aussaat ist darauf zu achten, dass ausreichend Platz zwischen den einzelnen Pflanzen besteht. Zu enge Abstände können bei kühler, feuchter Witterung zu einem tödlichen Pilzbefall führen. Ein größerer Abstand sorgt für eine bessere Belüftung und schnelleres Abtrocknen der Bodenoberfläche. Das Gleiche gilt für das Aussäen von Basilikumsamen in Töpfen und Schalen unter Glas. Zu geringe Abstände können durch das Vereinzeln (Pikieren) behoben werden. Vorgezogene Jungpflanzen werden nach den Eisheiligen ins vorbereitete Beet ausgepflanzt. Gleichzeitig ist es ratsam, Schneckenbekämpfungsmittel auszubringen. Die gefräßigen Schädlinge lieben Basilikum über alles und können in nur einer Nacht an den Jungpflanzen einen Totalschaden anrichten.

Mitte Mai ist ebenfalls ein guter Pflanztermin für mehrjährige Basilikumsorten, die in den letzten Jahren an Popularität gewonnen haben. Meist handelt es sich um verholzende Basilikumstauden. In ihrer Kultur sind sie recht robust, werden nur selten von Schnecken befallen und sind als üppige Blütenbüsche für Mensch und Insekt anziehend. 

Wenn das Basilikum im Topf gehalten werden soll, kann das Kraut bereits früher eingepflanzt werden. Töpfe und Kübel mit Basilikumpflanzen sind mobil und können bei Frostgefahr kurzzeitig ins warme Haus geholt werden.

Wie wird Basilikum richtig gepflegt?

Basilikum ist sehr wärmeliebend. Mit einem Platz an der Sonne ist die wichtigste Wachstumsvoraussetzung erfüllt. Neben dem regelmäßigen Wässern kann Basilikum schwach gedüngt werden. Insofern der Boden nicht zu karg ist, reicht das Einmischen von Hornspänen oder Kräuterdünger vollkommen aus. Erfahrene Kräutergärtner kneifen die Triebspitzen aus, um die Verzweigung im Spross zu erhöhen. Damit kann der Ertrag deutlich verbessert werden. Die herausgekniffenen Triebspitzen können entweder sofort in der Küche verwendet oder als Steckling im Wasserglas bewurzelt werden. Nach einigen Tagen haben sich erste Wurzeln gebildet und die Basilikum-Jungpflanze wird ins Erdsubstrat umgepflanzt.

Wie wird Basilikum richtig geschnitten?

Zu unterscheiden sind einjährige Basilikum-Arten (z.B. Gewöhnliches Basilikum, Thai- oder Busch-Basilikum) und mehrjähriges Staudenbasilikum, beispielsweise die Sorte 'African Blue'. Einjähriges Basilikum wird regelmäßig und ganzjährig im Zuge der Ernte geschnitten. Statt dem beliebten Blätterzupfen werden einzelne Triebspitzen eingekürzt und der Spross auf diese Weise ausgelichtet.

Ganz ähnlich sieht die Schnittpraxis bei Staudenbasilikum aus. Man kürzt regelmäßig lange Triebe und schneidet verblühte Triebspitzen ab. Im Gegensatz zu den einjährigen Basilikum-Arten kann Staudenbasilikum überwintert werden. Vor dem Einwintern schneidet man die Sprosse stärker zurück, um die Blattmasse zu reduzieren. Auf diese Weise wird die Gefahr eines Krankheits- und Schädlingsbefalls während der Überwinterung minimiert. 

 

Wie gießt man Basilikum richtig?

Eine Schwierigkeit bei der Pflege kann das Wässern darstellen. Als wärmeliebende Pflanze kann Basilikum mit nassen, kalten Füssen nicht umgehen. Insbesondere in der Topfkultur wirkt zu viel Nässe im Wurzelbereich rasch schädlich. Grund hierfür ist ein Welkepilz, der am Stängelgrund die wasserführenden Leitungsbahnen des Basilikums verstopft. Das Kraut bekommt trotz feuchten Bodens kein Wasser mehr in den Spross geliefert und zeigt eine Welke. Das Phänomen ist als Umfallkrankheit bekannt. Intuitiv wird nachgegossen und der Pflanze der Todesstoß verpasst. Regelmäßiges, von der Wassermenge jedoch nur mäßiges Wässern ist der ideale Kompromiss. Die Bodenfeuchtigkeit sollte vor dem Gießen mit dem Finger erfühlt werden.

Ebenso sind größere Feuchtigkeitsschwankungen bei der Basilikumkultur zu vermeiden. Wechseln sich Trockenheit und Feuchtigkeit zu häufig ab, kann ein Wurzelpilz die Außenhaut der Wurzeln beschädigen und die Pflanze zum Absterben bringen. 

Mehrere Faktoren bestimmen, wie häufig Basilikum gegossen werden muss. Es ist der Standort mit seinen Lichtverhältnissen, Temperatur und die Luftzirkulation, der Boden mit seiner Wasserspeicherfähigkeit, sowie die Pflanzengröße und wieviel Blattgewebe Wasser verdunstet. Je größer die Pflanze, je windiger und sonniger der Standort, desto mehr Wasserbedarf besteht für das Basilikum. Mindestens einmal täglich ist zu prüfen, ob das Substrat noch feucht ist. Fühlt es sich trocken an, wird das Basilikum maßvoll gegossen.

 

Wie wird Basilikum richtig überwintert?

Für eine Überwinterung sind nur mehrjährige Basilikumarten und -sorten geeignet. Häufig wird „ausdauernd“ oder „mehrjährig“ mit winterhart verwechselt. Wie bereits häufig erwähnt, ist jedes Basilikum wärmeliebend und in unseren Breiten nicht ansatzweise frosthart. Eine ganzjährige Kultur im Garten scheidet damit aus. Ausdauernd oder mehrjährig bezieht sich auf den perennierenden Lebenszyklus.

Für einjähriges Basilikum endet mit der Blüte bzw. der anschließenden Samenreife der Lebenszyklus. Bei mehrjährigem Basilikum besteht tatsächlich die Chance, das Kraut über den Winter zu bekommen. Das ist im Falle des Basilikums jedoch nicht so einfach. Ein heller, mäßig warmer Standort und jede Menge Fingerspitzengefühl beim Wässern lassen eine Überwinterung zu. Ein Rückschnitt im Herbst verringert die Laubmenge an der Pflanze und kann gleichzeitig als Kräuterernte verwendet werden. Etwas einfacher hat sich das Überwintern von bewurzelten Stecklingen erwiesen. Die jungen Basilikumkräuter reagieren nicht so empfindlich wie ältere Exemplare.

 

Wie erntet man Basilikum?

Nahezu alle Pflanzenteile sind stark aromatisch. Der gesamte Spross, eingeschlossen Blüten und Samen eignen sich zur Kräuterverwendung. Im Normalfall werden Triebspitzen von der Basilikumpflanze herausgeknipst oder gezupft. Das Entspitzen fördert die Verzweigung der Pflanze und verlängert die Lebensdauer einjähriger Basilikumarten. Das Abzupfen einzelner Blätter ist weniger ratsam, denn damit verkahlen die Triebe. Verkahlte Triebe lassen sich bis zur Verholzung zurückschneiden, wenn sich in den darunterliegenden Blattachseln Triebknospen befinden. 

Basilikum ist nicht gleich Basilikum. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich von ihrer Herkunft und vom Aroma unterscheiden. Anis-, Zimt- und Zitronenbasilikum begeistern durch wundervolle Fruchtnoten. Griechisches Buschbasilikum oder Thai-Basilikum sind Basilikumsorten, die in regionalen Küchen fest verwurzelt sind. Hinsichtlich der Ernte der unterschiedlichen Basiliken gibt es keine besonderen Unterschiede.

Nichts geht über das Aroma von frischem Basilikum. Man verwendet geerntete Blätter und Sprosse am besten gleich nach der Ernte. Üppige Erträge machen eine sofortige Verarbeitung jedoch schwierig. Haltbar machen lässt sich Basilikum durch Trocknen, Einfrosten, Kräutersalz, -öl oder -essig, sowie Basilikum-Pesto.

 

Kann man Basilikum einfrieren?

Bei der Konservierung des Basilikumaromas ist das Einfrosten die beste Möglichkeit. Die Frische und die Aromen bleiben recht gut erhalten. Blätter und Triebe werden mit klarem Wasser gesäubert und kleingehackt. In frostsicheren Dosen können die aromatischen Pflanzenteile im Gefrierschrank mehrere Wochen bis Monate konserviert werden.

 

Wie trocknet man Basilikum richtig?

Basilikum lässt sich nicht so einfach wie andere Kräuter durch Trocknen konservieren. Im Hausgebrauch verfügt man kaum über die schonende Trocknung, um das intensive Aroma zu konservieren. Die Öle sind flüchtig und verlieren sich größtenteils bei der Trocknung.

 

Basilikum FAQ

 

Welche Verwendungen kann Basilikum haben?

Basilikum wird in der frischen Küche sehr vielfältig eingesetzt. Pizza, Pasta, Pesto oder mediterrane Speisen enthalten häufig das markante Basilikumaroma. Ebenso kann es für Kräuteröle, -salze oder -essige verwendet werden.

Wie kann man Basilikum vor Schädlingen schützen?

Der ärgste Feind des Basilikums sind in der Beetkultur des Gartens die Schnecken. Regelmäßiges Ablesen oder spezielle Schneckenpräparate sorgen für einen kleinen Schutz.

Welche Arten von Basilikum gibt es?

Beim Basilikum werden ein- und mehrjährige Arten unterschieden. Das klassische Basilikum mit seinen weichen grünen Blättern zählt zu den einjährigen Basilikumarten. Zu den mehrjährigen Basiliken gehört das Afrikanische Strauchbasilikum ('African Blue'), das durch Robustheit, Blütenfülle und wundervolles Aroma begeistert.

Welche Wirkung hat Basilikum?

Basilikum würzt nicht nur, sondern regt gleichzeitig die menschliche Gesundheit an. In der Volksheilkunde gilt Basilikum als verdauungsfördernd, krampflösend, fiebersenkend, lindernd bei Migräne, Schlaflosigkeit und Erschöpfung.

 

Weitere Informationen

Es gibt wohl keinen Feinschmecker, der Basilikum nicht kennt. Inbegriff für mediterrane Küche, Tomaten-, Pesto- und als Pizzagewürz ist Basilikum allgemein bekannt. Die Pflanzengattung Basilikum (Ocimum) umfasst etwa 35 Arten, die in warmen oder tropischen Regionen der Welt verbreitet sind. Zu ihnen gehören sowohl Einjährige als auch immergrüne Stauden und Sträucher. Allesamt sind sehr wärmeliebend und gedeihen nur dort, wo es nicht zu kühl ist. Nicht umsonst kennt man es aus dem Süden oder dem Urlaub.

Basilikum, auch Basilienkraut bekannt, gehört zur Familie der Lippenblütler. Die üppige Blüte und die starken Aromen wirken wie ein Magnet auf Bienen, Hummeln und viele andere Insekten. Basilikumpflanzen sind äußerst aromatisch, da der gesamte Spross einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aufweist. Je nach Wuchsbedingungen kann der Anteil der einzelnen Inhaltsstoffe stark variieren. Zudem gibt es verschiedene Sorten, die sich stark im Aroma und ihrer Verwendung unterscheiden.

Basilikum besitzt in der Kräuterkunde eine lange Geschichte. In unserer Region schätzt man das aromatische Gewürzkraut insbesondere in der Küche. Seine unverkennbare Note schätzen erfahrene Köche in Tomatengerichten, Pizza, Pesto, asiatischen und mediterranen Speisen, Salaten und Suppen, Kräutersalzen, Ölen oder Essigen.

Medizinisch soll das aromatische Basilikum stärkend, krampflösend, wärmend, fiebersenkend und verdauungsfördernd wirken. Deshalb wird es in der Naturheilkunde bei fiebrigen Krankheiten, Verdauungsstörungen, Krämpfen, Migräne, Schlaflosigkeit, Angst- und Erschöpfungszuständen empfohlen. Äußerlich angewendet, sollen die ätherischen Öle Insektenstiche lindern.

In Gärten besitzt Basilikum neben den zahlreichen Nutzmöglichkeiten einen hohen Zierwert. Üppige und langanhaltende Blütenfülle sind für Insekten ökologisch wertvoll und schmeicheln dem Gärtnerauge. In Mischkultur mit Gemüse sollen die Aromen verschiedene Schädlinge fernhalten.

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