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Sonnenauge richtig pflegen, schneiden und pflanzen

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird das Sonnenauge richtig gepflanzt?

Durch ihre nordamerikanische Herkunft liegt den Stauden Sonne besonders am Herzen. Man sucht für die robusten Prachtstauden einen sonnigen Platz im Garten. Je nach Wuchshöhe und Sorte kann sich dieser in der Mitte oder im Hintergrund befinden. Auch den leichten Schatten tolerieren Sonnenaugen. Zu dunkel darf es jedoch nicht werden, denn ansonsten werden sie lang und blühfaul. Als Boden kommt fast jeder normale Gartenboden in Frage. Durchlässig, frisch und mäßig nährstoffreich sollte er sein. Nicht zu locker, aber auch nicht zu fest und nass. Winternässe kann zu einem Problem werden, wenn der Boden nicht abtrocknen kann. Diese Eigenschaften treffen im Grunde auf jeden bearbeiteten Gartenboden zu.

Eingetopfte Pflanzen können rund ums Jahr, bevorzugt im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Packen Sie die Pflanzen aus der Transportverpackung aus und wässern Sie diese falls nötig, wenn die Erde trocken erscheint. Vor dem Einpflanzen ist der schwarze Kunststofftopf an den Pflanzen bitte zu entfernen. Steht der Standort fest, werden etwa 5 Pflanzen pro Quadratmeter benötigt. Bei höheren Sorten nur vier, bei kleineren pflanzt man sechs Stück. Daraus resultiert ein Pflanzabstand von 40 bis 50 Zentimetern.

Vor dem Einpflanzen werden ausgetrocknete Wurzelballen im Wasserbad getränkt. Starker Wurzelfilz wird mit den Fingern oder einem Messer vorsichtig aufgetrennt. Bei einer Frühjahrspflanzung lohnt es sich, die Ausgangserde mit etwas Kompost zu mischen. Der Humus begünstigt das Anwachsen. Die Sonnenaugen werden so tief eingesetzt, wie sie zuvor im Topf standen. Nach dem Einpflanzen wird angegossen und die nächste Zeit auf ausreichend Bodenfeuchtigkeit geachtet.

Wie wird das Sonnenauge gepflegt?

Wenn man von pflegeleichten Pflanzen spricht, fühlt sich das Sonnenauge definitiv angesprochen. Kurzum eine passende Pflanze für Einsteiger und Gartenneulinge. Wässern ist nur bei längerer Trockenheit notwendig. Kürzere Trockenphasen überstehen Sonnenaugen ohne größere Probleme. Düngungen sind ebenfalls nicht notwendig, außer bei der Erde handelt es sich um sehr arme Sandböden. Dann kann jährliches Auftragen einer Kompostschicht als Mulch frische Nährstoffe eintragen und die Bodenverdunstung senken.

 

Wie schneidet man das Sonnenauge richtig?

Geschnitten werden die Sprosse nach dem Absterben im Herbst oder spätestens im Frühjahr. Man kann sie bodennah entfernen, denn das Sonnenauge treibt aus dem Wurzelstock neue Triebe aus. Wichtiger wäre das regelmäßige Entfernen abgeblühter Blütenkopfe. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, regt jedoch die weitere Blütenbildung an. Die Blüten der Sonnenaugen lassen sich schneiden und als Schnittblume für die Vase verwenden. Wenn man sie für diesen Zweck verwenden möchte, sollte man die Seitenknospen entfernen. So halten die Blüten länger als Schnittblume.

Die Anspruchslosigkeit setzt sich beim Winterschutz fort, denn Schutzmaßnahmen sind nicht notwendig. Selbst strenge Fröste haben ihnen nichts an. Spätfröste können lediglich den Austrieb schädigen, der kurz darauf von darunterliegenden Knospen ersetzt wird.

In der Regel handelt es sich bei den Sonnenaugen um Sorten, die man auf vegetativem Weg vermehrt. Einfach gelingt es durch die Teilung größerer Stöcke im Frühjahr oder Herbst. Man gräbt den Wurzelstock aus, teilt ihn vorsichtig mit dem Spaten und setzt die Teilungsstücke wieder ein. Ebenfalls gelingt die Stecklingsvermehrung im Frühjahr. Triebspitzen mit drei Blattpaaren werden abgeschnitten und ins sandige Vermehrungssubstrat gesteckt. Unter gestauter Luft bei ca. 20° C bewurzeln die Stecklinge binnen zwei bis vier Wochen.

Sonnenaugen sind rundherum robuste Pflanzen. Sie fürchten zudem kaum Schädlinge oder Krankheiten. Einzig Schneckenfraß an jungen Trieben kann im Frühjahr zum Problem werden. Daher sollte rechtzeitig mit der Bekämpfung begonnen werden.

 

Welche Verwendung hat das Sonnenauge?

Stauden wird oftmals nachgesagt, pflegeleicht und dauerhaft zu sein. Im Falle von Sonnenaugen trifft das vollkommen zu. Dank ihrer geringen Ansprüche sind Sonnenaugen für Einsteiger und Gartenneulinge zu empfehlen. Beim Kauf achtet man auf die Wuchshöhe. Sorten bis zu einem Meter werden für Staudenbeete, Rabatten oder Steppengärten verwendet. Sonnenaugen über einen Meter sind im Hintergrund besser aufgehoben. Generell lassen sich die Stauden gut mit Astern (Aster), Sonnenbraut (Helenium), Staudenphlox (Phlox paniculata) oder Gräsern kombinieren. Die Kombination mit Gräsern und Astern wird in Kies- und Präriegärten geschätzt. Ungefüllte Sonnenaugen sind durch ihre Insektenfreundlichkeit eine Alternative für Natur- und Wildgärten. In der Vase entpuppen sich geschnittene Blüten als ausgezeichnete Schnittblumen.

 

Welche Arten des Sonnenauges gibt es?

Gärtnerisch ist nur die Art Heliopsis helianthoides mit unterschiedlichen Varietäten und Sorten verbreitet. Das bekannteste Sonnenauge ist Heliopsis helianthoides var. scabra als ursprüngliche Form mit ungefüllten Blüten. Die Sorten 'Goldgefieder' bildet große gefüllte Blütenköpfe aus. Mit fast 180 cm Wuchshöhe ist die Sorte 'Jupiter' eines der größten Sonnenaugen. 'Sommersonne' bleibt kompakt, blüht häufig ungefüllt, wartet zuweilen mit halbgefüllten Blüten auf. Interessant wirkt die hohe Sorte 'Goldgrünherz' mit ihren 150 cm Wuchshöhe und dicht gefüllten Blüten mit grünem Zentrum. Die Sorte 'Asahi' fällt durch orangegelbe Blüten auf. Einen ähnlichen Farbton entwickelt die Sorte 'Hohlspiegel'. Sie ziert zusätzlich mit halbgefüllten Blüten und dunklem Laub. Als Schnittblume sind die Sorten 'Venus' und 'Karat' empfehlenswert.

 

Weitere Informationen

Sonnenauge ist wohl die richtige Bezeichnung für die wundervolle Gartenstaude. Sie gehört zur Gattung Heliopsis, was so viel wie „Sonnengesicht“ im übertragenen Sinne bedeutet. 15 Arten umfasst die Gattung, die der Familie der Korbblütler (Asteraceae) angehört. Verbreitet sind sie von Nord-, über Mittel- bis ins nördliche Südamerika. Gärtnerische Bedeutung hat fast ausschließlich die Art Heliopsis helianthoides mit ihren Varietäten und Sorten. Mitte des 18. Jahrhunderts kam die Staude zu uns. Seither schätzt man sie als frostharte und weitestgehend anspruchslose Staude.

Die Staude ist gruppenbildend. Aus ihrem holzigen Wurzelstock treiben steife aufrechte Sprosse, die je nach Sorte zwischen 60 bis 180 cm groß werden können. An ihnen sitzen gegenständig angeordnete Blätter, die eiförmig bis lanzettlich geformt sind. Drei Adern durchziehen das Blatt und am Rand sind sie gezähnt. Die attraktiven, gelben Blütenköpfe zeigen sich ab dem Sommer und verbleiben teils bis in den Herbst. Bei den meisten Sorten sind die Korbblüten ungefüllt. Volle Blüten sind auch nicht ungewöhnlich, wie die Sorten 'Goldgefieder' oder 'Goldgrünherz' beweisen.

Beliebt sind Sonnenaugen als prächtige Schmuckstauden für gemischte Rabatten und Staudengärten. Mit ihren großen und ansehnlichen Korbblüten sind sie nicht nur etwas für das Auge, sondern beflügeln in ungefüllter Form Insekten und Pollensucher. Sorten mit kleinerer Wuchshöhe eignen sich mitten im Beet, höhere Varianten sind gute Hintergrundstauden. Beliebt sind sie für ihren langen Flor, der bis in den Herbst hinein begleitet.

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