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Lavendel richtig schneiden, pflanzen und pflegen

Inhaltsverzeichnis

 

Wie pflanzt man Lavendel richtig?

Packen Sie die Pflanzen aus der Transportverpackung aus und wässern Sie diese falls nötig (wenn die Erde trocken erscheint). Vor dem Einpflanzen ist der schwarze Kunststofftopf an den Pflanzen bitte zu entfernen.

Lavendel ist ein Sonnenanbeter und liebt vollsonnige, warme Lagen. Ihren Platz finden die Duftpflanzen im oberen Bereich einer Kräuterspirale, dem sonnigen Rosen- oder Staudenbeet, einer vollsonnigen Böschung bzw. Mauer oder im Kübel auf der Sonnenterrasse. Idealerweise sind diese Standorte etwas windgeschützt, denn eisige Winterwinde können die immergrünen Lavendelpflanzen austrocknen.

Als Boden eignet sich jede gut durchlässige Gartenerde. Leichte Böden werden zum Anbau von Lavendel erfahrungsgemäß bevorzugt, denn sie gewährleisten eine gute Drainage und erwärmen sich schneller. Schwere nasse Böden lassen Lavendel eher kümmern. Zur Verbesserung werden Kies oder Schotter eingearbeitet. Eine vergleichbare Wirkung erzielt die erhöhte Pflanzung von Lavendel in ein Hochbeet oder auf eine flache Trockenmauer.

Duftende Lavendelbüsche finden im Garten viele passende Standorte. Ihre Blütenfülle schmückt bunte Staudenbeete. Gute Nachbarpflanzen sind beispielsweise Prachtkerzen (Gaura), Blaurauten (Pervoskia), Dost (Origanum) oder Heiligenkraut (Santolina). Grundsätzlich passen nahezu alle Pflanzen mit südländischem Charakter zum Lavendel, so auch Rosen. Die Kombination von Rosen und Lavendel ist ein Klassiker der Gartengestaltung. Besonders mittelhohe Strauch- und duftende Teerosen sind ideale Nachbarn im Beet. Pflanzungen dieser Art erzeugen einen Duftrausch der besonderen Art.

Lavendelpflanzen im Topf können von Frühjahr bis in den Herbst gepflanzt werden. Obwohl der Herbst als bessere Pflanzzeit gilt, ist beim immergrünen Lavendel die Frühjahrspflanzung der bessere Zeitpunkt. Der Lavendel hat die gesamte Saison Zeit, sich am Standort zu etablieren und fest zu verwurzeln. Noch nicht eingewurzelte Herbstpflanzungen tun sich unter Umständen bei Kahlfrösten oder frostigen Winden schwer.

Die Frosthärte bei Lavendel ist von der Art und Kultur abhängig. Die bekannte und verbreitete Art Lavandula angustifolia ist in unseren Breiten gut frosthart. Jedoch sollten die Lavendelpflanzen schon bei der Anzucht das Freiland kennengelernt haben. Häufig werden sie vor dem Verkauf unter Glas angezogen, wodurch ihr Blattgewebe nicht ausreichend aushärten kann. Diese Pflanzen sind im Winter definitiv mit Reisig oder Vlies zu schützen. Die empfindlicheren Arten, beispielsweise der blühfreudige Schopflavendel (Lavandula stoechas), sollten generell im Topf gehalten werden. Ihre mangelnde Frosthärte erfordert eine frostfreie und helle Überwinterung im kühlen Winterquartier. Mäßig frostharte Lavendelsorten, z.B. der Provence-Lavendel (Lavandula x intermedia), können an geschützten Standorten im Freien überwintern. Ein guter Winterschutz aus Vlies oder Kokosmatten ist anzuraten. Mehr zum Thema Lavendel pflanzen.

 

Wie wird Lavendel richtig gepflegt?

Gefällt es dem Lavendel an seinem Standort, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen. Wässern ist selbst an heißen Tagen kaum notwendig, denn die Wurzeln dringen tief in die Erde ein. Die Topfkultur von Lavendel hingegen erfordert regelmäßiges Gießen. Es ist darauf zu achten, dass der Wasserabzug gewährleistet ist und keinerlei Staunässe im Wurzelbereich auftritt. Lavendel reagiert auf nasse Füße sehr allergisch. Hat man es mit dem Gießen einmal zu gut gemeint, kann es um den Lavendel geschehen sein.

Das Düngen von Lavendel ist nicht notwendig. Die Duftpflanzen sind in ihrem Nährstoffanspruch bescheiden. Starke Düngungen schaden der Robustheit und machen den Lavendel für Fröste anfällig. Daher reicht es aus, wenn im Frühjahr etwas Kompost in die Bodenoberfläche gegrubbert wird.

Zur Unterdrückung von Unkräutern ist Mulch sehr beliebt. Grundsätzlich kann es auch bei Lavendel eingesetzt werden. Jedoch darf es noch nicht stark verrottet sein, denn es begünstigt Schimmel bzw. Pilzbefall. Grauschimmel (Botrytis) ist das größte Problem bei Lavendel. Dieser tritt bevorzugt während feucht-kühlen Witterungsperioden auf. Ältere Lavendelstöcke können von Hallimasch befallen werden. Schädlinge befallen selten die aromatischen Pflanzen. Lediglich Schaumzikaden sind ab und an im Blattwerk festzustellen.

Wie pflegt man Lavendel im Topf?

Lavendel im Topf macht viel her, insbesondere wenn er in voller Blüte steht. An einem sonnigen Platz gedeihen die Pflanzen problemlos. Lediglich ein Übermaß an Nässe schadet. Daher sind Lavendelpflanzen im Topf mäßig zu wässern. Idealerweise wird bereits beim Eintopfen der Erde grober Sand oder Kies als Drainagematerial beigemischt. Die Minerale erhöhen die Durchlässigkeit und schützen vor Staunässe im Wurzelbereich. Für die Topfkultur eignen sich fast alle Lavendelsorten. Besonders attraktiv sind die blühfreudigen Schopflavendel und die großblumigen Provence-Lavendel mit ihren langen Blütenstielen.

 

Wie schneidet man Lavendel richtig?

Eine der wichtigsten Pflegearbeiten ist das Schneiden der verholzenden Lavendelsträucher. Wird den Schnittmaßnahmen zu wenig Beachtung geschenkt, verkahlen die Büsche im unteren und inneren Bereich. Jährlich werden die Lavendeltriebe im Zuge der Blütenernte im Sommer oder Blütentriebe im Frühjahr am diesjährigen Holz bis 2,5 cm ins alte Holz zurückgeschnitten. Es ist darauf zu achten, dass unterhalb des Schnittes grüne Sprossspitzen erkennbar sind. Ebenso können abgeblühte Lavendeltriebe bis zum alten Holz zurückgeschnitten werden. Der Rückschnitt sollte jedoch nicht mehr im Herbst stattfinden, denn die frischen Schnittwunden können die Frosthärte beeinträchtigen. Mehr zum Thema Lavendel schneiden.

 

Wie vermehrt man Lavendel richtig?

Lavendelarten lassen sich sowohl generativ durch Samen als auch vegetativ durch Grünstecklinge vermehren. Die Samen werden im Frühling in Aussaatgefäße ausgesät. Halbverholzte Stecklinge werden im Frühsommer geschnitten und in Vermehrungserde bewurzelt. Lavendelsorten können bis auf Ausnahmen nur durch Stecklinge vermehrt werden. Eine Teilung von Lavendelsträuchern ist nur möglich, wenn an ihrer Basis mehrere Sprosse entspringen. Die Teilung birgt jedoch die Gefahr, dass eine große Wunde entsteht und am Holz Schadpilze in die Pflanze dringen. Mehr zum Thema Lavendel vermehren.

 

Wie trocknet man Lavendel?

Getrocknete Lavendelblüten sind als Aromaträger sehr beliebt. Sie werden in Duftsäckchen, Kissen oder Potpourris verwendet. Geschätzt wird das Aroma in frischer Wäsche. Zur Ernte werden die Blüten kurz vor dem vollständigen Öffnen abgeschnitten. Sie werden in Bündeln zusammengebunden und an einem luftigen schattigen Ort kopfüber aufgehangen. Dazu eignet sich sowohl ein Schuppen als auch ein gut belüfteter Dachboden. Je nach vorherrschender Temperatur sind die Blüten nach zwei bis vier Wochen trocken. Danach können die Blüten entweder verarbeitet oder lichtgeschützt in Gefäßen gelagert werden.

 

Lavendel FAQ

Wo wächst Lavendel am besten?

Lavendel liebt vollsonnige Plätze und durchlässige Böden mit gutem Wasserabzug. Ideal gelten leichte Sandböden oder kiesige Steinböden.

Kann man Lavendel essen?

Lavendel ist essbar, jedoch wird für die Küche nur der Großblättrige Speiklavendel (Lavandula latifolia) empfohlen. Dieser Art fehlt der seifig parfümähnliche Beigeschmack, der für den normalen Lavendel (Lavandula angustifolia) typisch ist.

Wie verarbeitet man Lavendel?

Lavendelblüten lassen sich in der Küche zum Verfeinern von Marmeladen verwenden. Sie sind ein beliebter Bestandteil von Trocken- und Kräutersträußen. Duftkissen verbessern den Geruch in Schränken und Schubladen.

Welche Wirkung hat Lavendel?

In der Volksmedizin wird die beruhigende Wirkung von Lavendel geschätzt. Blütentee gilt als Mittel bei Kopfschmerzen und soll die Nerven beruhigen.

Wie lange blüht Lavendel?

Die Lavendelblüte beginnt bei den frostharten Arten im Sommer und hält bis zum Spätsommer an. Nachblüten kommen gelegentlich im Herbst. Frostempfindliche Lavendel blühen oftmals früher, da sie durch die Überwinterung bereits einen Vorsprung besitzen.

 

Weitere Informationen

Das Markenzeichen der Provence, Sinnbild des Duftes und ein Lebensgefühl der Entspannung – Lavendel. Seine etwa 25 Arten sind auf felsigen Standorten zwischen den Kanaren, über die Mittelmeerregion bis ins nordöstliche Indien verbreitet. Die immergrünen Sträucher und Halbsträucher duften schon von Weitem aromatisch. Die Blattformen variieren je nach Art stark von schmal lineal bis zu gefiedert. Neben der überschaubaren Artenzahl an Lavendeln gibt es zahlreiche Sorten, die sich in Blütenfarbe, Blühzeitpunkt, Wuchshöhe und Blattfärbung unterscheiden.

In der Gartenkultur wird Lavendel für seine duftenden Blüten geschätzt, die als üppiges Blütenmeer erscheinen. Sie locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge in Scharen an. Was die einen anzieht, vertreibt auf der anderen Seite Schädlinge, beispielsweise Blattläuse. Daher wird Lavendel als natürliche Schädlingsprävention empfohlen.

Lavendel ist eine vielfältig verwendbare Pflanze für den Garten, aber auch für die Topfkultur auf dem Balkon oder der Terrasse. Als Rosenbegleitpflanze sind die duftenden Zwergsträucher unübertrefflich. Sie schmücken zudem Kräutergärten, begrünen trockene Böschungen, ergeben als Reihenpflanzung eine kompakte, immergrüne Strauchhecke oder eignen sich als Einfassung für Gartenbeete. Geschnittene Blüten lassen sich trocknen und für Duftsäckchen oder Potpourris verwenden.

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