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Blaualgen und andere Algen

Beschreibung

Schwarze oder olivgrüne, schmierige Stellen, wo vor kurzem noch Rasen war? Hier haben sich Blaualgen angesiedelt. Der Befall mit Blaualgen deutet darauf hin, dass der Rasen zumindest an dieser Stelle zu feucht und der Boden zu undurchlässig ist. Blaualgen sind keine Rasenkrankheit im engen Sinne. Die schmierige, luftundurchlässige Schicht, die die Algen bilden, erstickt den Rasen darunter aber, so dass dieser abstirbt. 

Ursachen zusammengefasst:
• Oberflächlicher Wasserüberschuss, verdichteter Boden
• Lückige, geschwächte oder zu kurz gemähte Grasnarbe
• Nährstoffmangel
• Schattenlagen
• Rasenfilz

Blaualgen bekämpfen

Blaualgen im Rasen sind hartnäckig und ein Spritzmittel zur Blaualgen Bekämpfung existiert leider nicht. Wer die Algen entfernen möchte, muss auf Spaten und Handarbeit zurückgreifen.
Blaualgen im Rasen entstehen in erster Linie durch Staunässe. Zur Algenbekämpfung muss man den Organismen die Lebensgrundlage, also die Feuchtigkeit entziehen. Am besten geht das, indem man erst die Algen oberflächlich entfernt und die Fläche danach absandet. Dazu wird Sand gleichmäßig auf die betroffenen Stellen aufgebracht, wodurch der Boden trockener wird. Die Blaualgen trocknen aus und bilden eine brüchige Kruste, die man leicht abtragen kann. Das muss auch unbedingt gemacht werden, denn das Austrocknen tötet die Algen nicht gänzlich ab.
Sind die Algen ausgetrocknet und beseitigt, sollte man die betroffenen Stellen ausgiebig nachsäen, um erneuten Befall zu vermeiden. 

Gegenmaßnahmen zusammengefasst:
• Oberflächiges Entfernen der Algenschicht (ausharken)
• Boden auflockern, beispielsweise mit einer Grabegabel mehrfach einstechen
• Sand einarbeiten
• Nachsäen
• Kein zu tiefer Schnitt
• Regelmäßiges Vertikutieren
• Regelmäßige Rasendüngung

Herbstdüngung mit einem geeigneten Rasendünger nicht vergessen! Gerade in feuchten Spätsommer- und Herbstmonaten ist der Rasen bei schwachem Wuchs besonders gefährdet.

Blaualgen vorbeugen

Wer sich mit dem Blaualgen bekämpfen gar nicht erst auseinander setzen möchte, kann den schleimigen Vertretern gut vorbeugen.  Ist der Boden locker und durchlässig, können sie sich nicht ansiedeln. Das beste Mittel gegen Algen ist also lockerer Boden, auf dem sich kein Wasser staut. In regnerischen Zeiten und bei schweren Böden heißt das: Grabgabel raus! Steht nach ausgiebigem Regen Wasser auf dem Rasen, kann man mit einer Grabgabel Löcher in den Boden drücken, so dass der Regen besser versickern kann und keine Grundlage für Blaualgen bietet.
Auch regelmäßiges Vertikutieren macht den Boden locker und durchlässig, so dass Blaualgen nicht genügend Feuchtigkeit zum Wachsen vorfinden. Ausreichende Nährstoffversorgung durch Düngen hilft dem Rasen, sich gegen den Eindringling zur Wehr zu setzen.

Achtung!

Im Rasen dürfen lediglich sogenannte Rasen-Unkrautvernichter (wie Weedex oder Anicon) beziehungsweise Dünger mit Unkrautvernichtern eingesetzt werden. Darunter sind Mittel zu verstehen, die bei der Behandlung zwischen Rasen und Unkraut unterscheiden können und somit zu keiner Rasenschädigung führen.

Auf sonstigen Gartenflächen (in Beeten, zwischen Einzelpflanzen und ähnliches) sind sogenannte Total-Unkrautvernichter (wie Roundup-Produkte) besser geeignet. Solche Mittel unterscheiden nicht zwischen Unkraut und Kulturpflanze wodurch sie sehr breit wirksam sind. Diese Produkte dürfen nur punktuell und keinesfalls auf Rasenflächen eingesetzt werden, da es sonst zu massiven Schäden kommen kann.

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