Calla richtig überwintern, schneiden und vermehren

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird Calla richtig gepflanzt?

Bei der Kulturführung muss man wissen, dass Callas überwiegend auf der Südhalbkugel verbreitet sind. Durch den jahreszeitlich versetzten Rhythmus findet man gelegentlich unterschiedliche Pflegeanweisungen. Sind die Knollen trocken und in der Ruhephase, können sie fast immer gepflanzt werden. Da die tropischen Pflanzen bei uns nur teilweise eine Frosthärte besitzen, wird ihre Kultur an die hiesigen Jahreszeiten angepasst.

 

Welcher Standort eignet sich für Calla?

Die Knollen oder Wurzelstöcke werden im März in nährstoffreiche, humose Erde etwa 10 cm tief in Töpfe eingesetzt. Sie werden hell, aber abseits der prallen Mittagssonne aufgestellt. Leichte Windbewegungen machen den Tropenpflanzen nichts, nur starke Winde trocknen das Laub aus und schaden der Pflanzenentwicklung. Daher ist ein guter Windschutz lohnend. Der Platz darf in der ersten Zeit nicht zu warm sein. Töpfe werden nach Mitte Mai ins Freie geräumt. Davor besteht noch die Gefahr letzter und gefährlicher Spätfröste.

Dieser Zeitpunkt eignet sich auch zum Auspflanzen von Zantedeschia aethiopica, die in milden Klimaten draußen bleiben kann. Ihre Rhizome werden an feuchter Stelle, beispielsweise einem Teichrand mit einem Pflanzkorb eingepflanzt. Dieser lässt sich einfach zu Beginn der Ruhezeit herausheben und trocken einlagern.

Wie pflegt man die Calla richtig?

Nach dem Einpflanzen der Callas dauert es eine kleine Zeit, bis sich erste Blätter bilden. In diesem Zeitraum wird nur mäßig bis wenig gegossen. Sobald sich der Austrieb verstärkt, bekommt die Pflanze reichlich Wasser und das Substrat wird feucht gehalten.

Als Sumpfpflanzen benötigen sie während des Wachstums überdurchschnittlich Feuchtigkeit. Bis zum Abwelken der Blüten können die Töpfe sogar in einem mit Wasser gefüllten Untersetzer stehen.

Bis zum vollständigen Abwelken der Blüten im August erhalten Callas alle zwei Wochen einen Volldünger. Ein Mangel an Feuchtigkeit und Nährstoffen wirkt sich negativ auf die Blüte und die Knollengesundheit aus.

 

Wie wird die Calla überwintert?

Entscheidend bei der Kultur von Zantedeschien ist die Einhaltung der Ruhephase. Nach dem Abwelken der letzten Blüten stellt man jegliche Wassergaben ab spätestens Oktober ein. Den Boden lässt man vollständig abtrocknen und erzwingt damit die Ruhephase. Die ruhenden Pflanzen werden bis Februar kühl und frostfrei bei 8 bis 10° C aufbewahrt.

 

Wie schneidet man die Calla Blüten ab?

Die Blütezeit der Callas dauert bei der Topfkultur im Freiland von Juni bis August. In dieser Zeit treiben Blütenschäfte aus den Knollen. Sobald sie verwelken, werden sie mit einer Schere oder einem scharfen Messer an der Basis abgeschnitten und entfernt. Neue Blüten werden nicht mehr nachgebildet, sodass sich die Blüte im August erschöpft.

 

Wie vermehrt man Calla?

Die generative Vermehrung durch Samen ist bei den reinen Calla-Arten möglich. Sie werden unmittelbar nach der Samenreife bei 20 bis 25° C ausgesät. Hybriden werden im Frühjahr vor dem Austrieb geteilt. Einfacherweise kann das mit dem Umtopfen oder Einpflanzen verbunden werden.

Welche Verwendung hat die Calla Blume?

Callas sind wundervolle und auffällige Tropenpflanzen aus Afrika. Bei uns sind sie in den häufigsten Fällen nicht frosthart und werden als hübsche Kübelpflanzen für helle Standorte auf Balkonen, Terrassen und im Garten gehalten. Sie lassen sich sogar an den Teichrand pflanzen, sollten aber zu Beginn der Ruhephase im Winterquartier abtrocknen können.

Verbreitet sind oftmals die Hybriden der Arten Zantedeschia elliottiana mit gelben Blütenkolben und -hüllblättern und Zantedeschia rehmannii mit weißen bis dunkel-purpurnen Blüten. Als Garten- und Zimmerpflanze ist zudem die Art Zantedeschia aethiopica mit ihren Sorten bekannt. Sie bildet wundervolle, große, weiße Blüten aus. Sie sind einfarbig oder können grünlich an der Oberseite des Hüllblattes überlaufen sein. Im Blumenfachhandel findet man Zantedeschien gelegentlich als Schnittblume.

 

Ist Calla giftig?

Die meisten Aronstabgewächse enthalten Giftstoffe und so auch die Callas. Sie dürfen keinesfalls verzehrt werden, denn Vergiftungserscheinungen sind die Folge. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft ruft Hautreizungen hervor.

 

Weitere Informationen

Dem italienischen Botaniker und Physiker F. Zantedeschi verdankt die Calla ihren botanischen Namen Zantedeschia. Die aus dem südlichen und östlichen Afrika stammenden Staudenarten, bilden dicke fleischige Rhizome. In ihrer Heimat wachsen Callas in feuchten Böden oder an Ufern von Flüssen und Seen, die in den Trockenzeiten eintrocknen. 8 Arten werden zu den Callas gezählt. Hinzu kommen zahlreiche Hybriden als Kultursorten gärtnerischer Züchtungsarbeit. Ihr Zierwert liegt in der markanten Blütenform. Aronstabgewächse (Araceae), zu denen Callas zählen, bilden eine Spatha aus. Hierbei handelt es sich um eine Blütenscheide bzw. ein lebhaft gefärbtes Hochblatt unter einem kolbenartigen Blütenstand (Spadix) sitzend.

Callas, besser gesagt Zimmer-Callas oder Zantedeschien, sind verwandt mit Drachenwurzen (botanisch Calla), die auch als Sumpf-Callas bezeichnet werden. Sie wachsen im Freiland an Teichen und in Sümpfen. Der Name und ihre familiäre Verwandtschaft verbindet sie, doch haben sie nichts direkt miteinander zu tun.

Callas sind beliebte Zierpflanzen von geringer Frosthärte. Ihre Verwendung ist oftmals im Kübel, in wärmeren Gebieten mit Schutz auch im Freiland. Sie zieren Balkone, Terrassen oder können mit Topf im Gartenboden versenkt werden. Ausgepflanzt im Garten werden sie je nach Region ausgegraben oder verbringen den Winter mit einer dicken, schützenden Mulchschicht.  

Aus den Knollen oder dem Rhizom treiben pfeilartige Blätter an langen Stielen mit einer schneidigen Basis. Daneben entwickeln sich starke, hohe Blütenschäfte mit einer blumenblattartigen Spatha. Sie ist an der Basis röhrig und bildet sich nach oben wulstartig aus. Die winzigen Blüten sitzen verteilt an dem Kolben, den das Hochblatt umschließt. Infolge der Bestäubung, die fast ausschließlich durch Insekten stattfindet, entstehen kugelige Beeren mit wenigen Samen.

Verbreitet sind in Gärten Elliottiana-Hybriden mit ihren gelben und die Rehmannii-Hybriden mit weißen bis dunkel-purpurnen Blütenständen. Als Arten sind Zantedeschia aethiopica und Zantedeschia ellotiana am populärsten. Kommerziell wird die Calla zur Schnittblumengewinnung angebaut. Ihre Blumen halten geschnitten mindestens 2 Wochen in der Vase.

Sie wirken freistehend oder in Pflanzkombinationen gleichermaßen elegant wie exotisch. Funkien im Topf oder im Beet sind optisch wirkungsvolle Nachbarn. Ihr dekoratives Laub hebt die besonderen Blüten der Callas hervor. Ihre Kultur ist nicht besonders schwierig. Selbst Anfänger kommen mit den prächtigen Blütenpflanzen aus den Tropen gut klar. Ein toller Blickfang sind sie in jedem Falle.

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